Winterreifen auf Schnee
v.poth – stock.adobe.com
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Verkehr

Winterreifenpflicht tritt in Kraft

Ab Dienstag, dem 1. November, gilt wieder die situative Winterreifenpflicht. Um Geld zu sparen, steigen viele zurzeit auf Ganzjahresreifen um. Laut Experten sind diese aber im Winter nicht so sicher wie richtige Winterreifen.

Ganzjahresreifen kosten im Schnitt zehn bis fünfzehn Prozent weniger als Winterreifen, außerdem müssen die Reifen nicht gewechselt werden. Hersteller bewerben sie als „Alleskönner“.

Dieter Lepschy, ÖAMTC Technikexperte, warnt jedoch vor einem erhöhten Risiko: „Bei Schnee und Matsch ist ein Ganzjahresreifen deutlich weniger sicher als ein Winterreifen. Gerade beim Spurwechseln auf Winterfahrbahn kann es da zu gefährlichen Situationen kommen. Der Ganzjahresreifen ist und bleibt ein Kompromiss“, so Dieter Lepschy.

Schnellere Abnutzung weiteres Sicherheitsproblem

Dennoch steigt die Nachfrage. Billiger sind die Reifen aber nur bedingt: Denn wenn man damit das ganze Jahr fährt, nutzen sie sich schneller ab.

Empfohlen werden die Reifen ausschließlich für Fahrzeuge, die wenig und nur bei trockener Fahrbahn gefahren werden.

Alle vier Jahre neue Winterreifen empfohlen

Ganz egal, ob klassischer Winterreifen oder Ganzjahresreifen, für beide Arten gilt die Mindestprofiltiefe von vier Millimetern. Weiters müssen alle vier montierten Reifen Winter- oder Ganzjahresreifen sein. Laut ARBÖ beträgt die Lebensdauer von Winterreifen ungefähr vier Jahre – abhängig von Kilometerleistung und Fahrprofil.

Hohe Strafen, wenn Winterreifenpflicht ignoriert wird

Wer die Winterreifenpflicht ignoriert, nimmt die Gefahr von empfindlichen Strafen in Kauf: Bei einer Verkehrskontrolle kann die Exekutive im Extremfall Strafen bis zu 5.000 € verhängen. Auch sind Probleme mit der Versicherung zu erwarten, wenn es bei winterlichen Fahrverhältnissen zu einem Verkehrsunfall kommt und keine Winterreifen am Fahrzeug angebracht sind.