Notschlafplätze für Ukraine-Flüchtlinge
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Flüchtlingspolitik

Aufregung um geplantes Asylquartier

In der Stadt Ried im Innkreis (Bezirk Ried) sorgt eine geplante Unterkunft, in der 60 Asylwerber Platz finden sollen, für Aufregung. Der ÖVP-Bürgermeister hofft nun, mit einem freiwillig vorgeschlagenen Quartier ein Größeres verhindern zu können.

Der ÖVP-Bürgermeister Bernhard Zwielehner bestätigt gegenüber dem ORF, dass in der Goethestraße ein Haus für die Aufnahme von 60 Asylwerberinnen und Asylwerbern adaptiert wird. Der Bürgermeister sagt, dass er selbst diese Unterkunft bei Land und Bund vorgeschlagen habe. Zum einen, weil die Stadt wohl oder übel in absehbarer Zeit mehr Flüchtlinge hätte aufnehmen müssen. Zum anderen hoffe er, so Zwielehner, mit seinem freiwilligen Vorschlag, ein größeres Flüchtlingsheim in Ried verhindern zu können.

Vizebürgermeister gegen große Unterkunft in der Stadt

Immerhin gäbe es noch eine Reihe anderer Gemeinden, die bei Weitem nicht die Quoten seiner Stadt erreichen würden. Der Rieder SPÖ-Vizebürgermeister Peter Stummer dagegen spricht sich gegen eine große Unterkunft in seiner Stadt aus. Er argumentiert, dass eine gelungene Integration nur möglich sei, wenn Flüchtlinge und Asylwerber in kleineren Gruppen in vielen verschiedenen Gemeinden untergebracht werden. Außerdem, so Stummer, wäre in dem Rieder Stadthaus nicht nur für 60 Personen Platz, sondern sogar für 150.