Windrad gegen die Sonne
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Neues Windrad am Netz

In Munderfing (Bezirk Braunau) wird am Mittwochnachmittag die Fertigstellung eines Windrads gefeiert. Es ist das erste Windrad, das seit sechs Jahren in Oberösterreich in Betrieb geht.

Die Gesamtleistung des Windparks Munderfing erhöht sich mit dem neuen Windrad von 15 auf 18,45 MW. 12.200 Haushalte sollen dann mit dem Strom aus dem Windpark versorgt werden können. Insgesamt gibt es 31 Windräder in Oberösterreich, die Strom für 25.000 Haushalte liefern. Die IG Windkraft fordert, bis 2030 200 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.150 MW zu errichten. Das Potenzial im Bundesland schätzt die IG auf 400 Windräder. Damit könnte ein gutes Drittel des 2040 zusätzlich benötigten erneuerbaren Stroms erzeugt werden.

Windrad Windkraftanlage Munderfing
IG Windkraft
Ein Teil des Windparks in Munderfing

Wind könnte sich drehen

Dass die Windkraft in Oberösterreich bisher eher bescheiden genutzt wurde, dürfte laut Kritikern am 2017 verschärften Windkraft-Masterplan des Landes liegen. Der Wind könnte sich aber in Oberösterreich langsam drehen, denn derzeit laufe eine Prüfung von Projekten, heißt es von Energielandesrat Markus Achleitner (ÖVP).

Kritik von den Grünen

Dass das neue Windrad in Munderfing das Erste seit sechs Jahren sei und es in Oberösterreich nur 31 Windräder gebe, sei ein Armutszeugnis, so der Landessprecher der Grünen, Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder. 100 neue Windräder seien seiner Meinung nach notwendig, doch die ÖVP winde und wende sich und die FPÖ blocke ohnehin ab, so der Landesrat. Schwarz-Blau habe jetzt die Weichen für eine Windkraftoffensive zu stellen. Dazu gehörten auch schnellere Genehmigungsverfahren, so Kaineder.