Herbstlaub, Fahrrad und Schrift am Asphalt: Kinder queren
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Polit-Streit um Radverkehr

Wie sehr ist Oberösterreich ein Land der Radfahrer? Darüber gehen die Meinungen zwischen Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und den Grünen stark auseinander. Während Steinkellner von kontinuierlichem Ausbau von Radwegen und Stellplätzen spricht, sehen die Grünen Oberösterreich als Radland hinterherhinken.

Rund 100 Kilometer mehr Radwege gibt es seit 2016 in Oberösterreich. Hinzu kommen mehr als 8.800 Stellplätze für Fahrräder. Mit Landes-Unterstützung sind in den vergangenen Jahren mehr als 3.300 Stellflächen hinzugekommen, so der zuständige Landesrat Günther Steinkellner von der FPÖ.

Grüne: „Radverkehr in OÖ schrumpft“

Für die grüne Mobilitätssprecherin Dagmar Engl ändern einige neue Radstellplätze und Wegekilometer jedoch nichts daran ändern, dass – ihrer Aussage nach – in Oberösterreich der Radverkehr schrumpft. Andere Bundesländer wie Vorarlberg oder Städte wie Graz würden Radoffensiven starten und damit viel Geld in den Radverkehr stecken, Oberösterreich hingegen tue zu wenig.

LR Steinkellner: Radfrequenz teilweise gestiegen

Dem hält Landesrat Steinkellner entgegen, dass sich etwa auf der Steyreggerbrücke in Linz die Radfrequenz um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert habe, auch auf dem Donauradweg Puchenau seien deutlich mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs.

Kritik auch von Radlobby OÖ

Die Radlobby OÖ weist darauf hin, dass im Budget-Voranschlag für 2022 lediglich 1,9 Millionen Euro für den Radverkehr vom Land vorgesehen waren. Zum Vergleich: Das gesamte Infrastruktur-Ressort habe ein Gesamtbudget von 523 Millionen Euro. Vor allem im Großraum Linz werde zu wenig für den Radverkehr getan, so die Radlobby OÖ.