Voestalpine Werk
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wirtschaft

Voestalpine will „grüner“ werden

Die voestalpine-Stahlproduktion soll stufenweise emissionsärmer werden. Geplant ist, dass Anfang 2027 in Linz und in Donawitz je ein Elektrolichtbogenofen in Betrieb geht. Kostenpunkt: eine Milliarde Euro.

Ein Elektrolichtbogenofen wird unter anderem zum Einschmelzen und Gießen von Metallen verwendet. Die Wärmestrahlung von elektrischen Lichtbögen erhitzt dabei leitfähiges Material auf bis zu 3500 Grad. Patrick Steinbock berichtet.

Zustimmung und Stromversorgung fehlen noch

Was derzeit für die Elektrolichtbogenöfen noch fehlt, sind die Zustimmung des Aufsichtsrats – sie soll 2023 kommen – und die Stromversorgung. Die Umweltverträglichkeitsprüfung für die 220-kV-Leitung, die diese sicherstellen soll, läuft. Grünes Licht wird laut Land Oberösterreich demnächst erwartet. Läuft alles nach Plan, beginnt 2024 der Bau der Öfen.

Umstellung reduziert CO2-Emission um rund 30 Prozent

Diese Umstellung würde die CO2-Emission nach Unternehmensangaben an den beiden Standorten um rund 30 Prozent senken. Man schaffe dadurch eine Einsparung von drei bis vier Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, was fast fünf Prozent der gesamten CO2-Emissionen Österreichs entspreche.

Forschung an weiteren Technologien

Um die bis 2050 nötige Klimaneutralität zu erreichen, forscht das Unternehmen auch an anderen Technologien auf Basis von grünem Wasserstoff. So steht am Werksgelände in Linz eine Pilotanlage, die bereits grünen Wasserstoff erzeugt. In einer Versuchsanlage in Donawitz arbeitet man an einer Technologie, mit der man aus Erz mittels Wasserstoffplasma in einem einzigen Prozessschritt Rohstahl erzeugen kann, wobei lediglich Wasserdampf entstehen würde. Offen ist noch, was eine Tonne „grüner“ Stahl im Vergleich zu herkömmlichem kosten wird.