Gang oder Korridor in Krankenhaus
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Chronik

Zuwanderer für Pflege und in Spitälern

Die enge Personalsituation in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen zwingt die Branche dazu, über mögliche Alternativen für die Zukunft nachzudenken. Dabei haben die Vortragenden bei einem Kongress der Ordensspitäler in Linz auch für mehr Offenheit gegenüber Zuwanderern als Mitarbeiter plädiert.

Ein Spital sei keine Enklave für sich, sondern ein multikultureller Ort, so der Islam-Wissenschaftler Ahmed Milad Karimi von der Universität Münster. Weil auch Muslime, Buddhisten genauso krank werden wie Katholiken oder Evangelische Christen, müsse ein Krankenhaus diese Vielfalt auch abbilden. Und hier liege auch eine Chance, neue Mitarbeiter für Spitäler und die Pflege allgemein zu gewinnen.

„Sie sind nicht hier, um kriminell zu sein“

Dabei spricht Karimi, der selbst als Jugendlicher aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet war, konkret auch von jungen Flüchtlingen aus dem arabischen Raum und speziell aus Afghanistan: „Die sind sicherlich nicht hier, um kriminell zu sein. Die sind hier, weil sie denken, hier würden sie besser und in Frieden leben können.“

„Speziell auf junge Zuwanderer eingehen“

Es fehle den jungen Zuwanderern allerdings oft an sprachlichen und kulturellen Kompetenzen. Auch ein Leben in Frieden hätten viele noch nie erlebt. Man müsse deshalb speziell auf sie eingehen und ihnen Verständnis für die europäische Kultur erst beibringen, so Karimi.