Geldtasche
photoschmidt – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Weniger Geld in Oberösterreichs Haushalten

Erstmals seit der Finanzkrise 2008 schwindet das Vermögen der heimischen Haushalte. Das stellte die Nationalbank am Donnerstag fest. Auch Oberösterreichs Banken bemerken, dass weniger Geld zur Verfügung steht.

Die Nationalbank sprach Donnerstagvormittag von einem seltenen Phänomen – bei den Haushalten wird das Geld insgesamt weniger. Dass das Vermögen rückläufig ist, ist seit 2008 nicht mehr vorgekommen. Statt Geld in Sparprodukte und Altersvorsorge anzulegen, werde es derzeit verstärkt auf der Bank belassen, sodass es kurzfristig behoben werden kann.

Kontoüberziehungen momentan noch Ausnahme

Langfristige Geldanlagen seien deutlich zurückgegangen. Dass die Lage für die Kunden und Kundinnen immer angespannter wird, bemerken auch die heimischen Banken. Noch komme es aber nicht vermehrt zu Kontoüberziehungen. Die Raiffeisen Landesbank vermutet, dass in Oberösterreich aktuell stärker auf Erspartes zurückgegriffen wird, das in der Pandemie angelegt wurde. Die Sparkasse Oberösterreich fürchtet allerdings, dass es Anfang kommendes Jahr so weit sein könnte, dass eine größere Zahl der Kreditnehmer die Raten nicht mehr bedienen kann. Aktuell komme es aber noch nicht zu größeren Ausfällen bei Kreditrückzahlungen.

Kreditnehmer sollten früh genug Gespräch suchen

Laut Nationalbank ist die Hälfte der Wohnbaukredite im Land variabel verzinst – das habe dazu geführt, dass die Schulden bei einigen Haushalten größer geworden sind. Die Sparkasse rät, wenn sich abzeichnet, dass sich die Kreditrate nicht mehr ausgeht, sollten Kreditnehmer früh genug das Gespräch suchen.