Weihnachtsgeschenke
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Wirtschaft

Handel erwartet weniger Weihnachtsgeschäft

Nicht als Christkind, dafür als Gespenst geistert die Inflationsrate heuer durchs Weihnachtsgeschäft. Der Handel befürchtet massive Umsatzeinbußen angesichts der derzeitigen Teuerungsrate von mehr als zehn Prozent.

Lebkuchen, Adventkalender und Christbaumkugeln ziehen aktuell in die Regale ein. Geschäfte haben Angst auf den Produkten sitzenzubleiben, denn die Preise sind durch die Inflation deutlich gestiegen. Laut dem Institut für Handel, Absatz und Marketing der Johannes Kepler Universität waren die Erwartungen des Einzelhandels noch nie so schlecht wie heuer, so Institutsvorstand Christoph Teller: „Wenn ich im Keller stehe und es nicht mehr bergab geht, dann sind eben die Aussichten für die nächsten Monate entsprechend schlecht“.

Bisher krisenfestes Geschäft

Die schlechte Stimmung in den Geschäften überraschte auch den Spartensprecher in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Manfred Zöchbauer. Bisher wäre das Weihnachtsgeschäft nämlich krisenfest gewesen. Sollte sich das ändern, wäre das ein absolutes Novum, so Zöchbauer.

Hauptumsatz zu Weihnachten

Käme es tatsächlich so, würden vor allem Geschäfte, die mit Schmuck, Mode, Wintersportartikeln, Büchern und Parfum handeln, unter zu wenig Kunden leiden. Zu Weihnachten wird in diesen Branchen mehr als ein Viertel des Jahresumsatzes gemacht. Prognosen gehen jedenfalls davon aus, dass das Christkind heuer genauer aufs Geld schaut und eher zu günstigeren Alternativen ausweicht.