Landesgericht Wels
APA/Barbara Gindl
APA/Barbara Gindl
Chronik

Prozess wegen Mordversuchs in Wels

Eine Frau muss sich ab Dienstag im Landesgericht Wels wegen versuchten Mordes verantworten. Sie soll im Oktober des Vorjahres nach einem heftigen Streit ihrem Lebensgefährten ein Messer an den Hals gesetzt und ihn geschnitten haben.

Die Angeklagte bekannte sich am ersten Verhandlungstag im Landesgericht Wels nicht schuldig.

Ihr wird vorgeworfen, im gemeinsamen Haus des Paares in Grieskirchen ihren Lebensgefährten mit einem Messer in den Hals geschnitten zu haben. Der damals 35-Jährige flüchtete nach dem Mordversuch zu den Nachbarn und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Die Frau wurde festgenommen.

Frau hatte Alkohol im Blut

Das Paar soll an jenem Abend nicht zum ersten Mal aneinandergeraten sein. Auch die Frau wurde bei dem Gerangel mit dem Messer leicht verletzt. Ein Alkotest ergab, dass die damals 30-Jährige 1,64 Promille Alkohol im Blut hatte.

Gegen sie wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot sowie ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.

Verteidigerin: Angeklagte hat viel Gewalt erlebt

Die Verteidigerin beschreibt die Kindheit der 31-Jährigen mit einem gewalttätigen Stiefvater, dann einem gewalttätigen Partner, mit dem die Angeklagte zwei Kinder hat. Im November 2018 kam sie mit dem 35-Jährigen zusammen. Auch diese Beziehung war laut Verteidigung destruktiv und der 35-Jährige misshandelte die Angeklagte mehrmals.

Der Prozess ist für drei Tage anberaumt.