Leere Wohnung
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Wirtschaft

Unruhige Zeiten für den Immobilienmarkt

Der Immobilienmarkt geht durch unruhige Zeiten: Pandemie, Krieg in der Ukraine samt hohen Energiepreisen, außerdem strengere Regeln bei Finanzierung von Wohnraum – all das wirkt sich aus.

Die Zahl der Immobilienverkäufe in Oberösterreich ist laut dem Makler-Netzwerk Remax im ersten Halbjahr um fast zehn Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 zurückgegangen. Gleichzeitig sind die Preise von Wohnimmobilien um mehr als 13 Prozent angestiegen.

„Zurück in bereits gekündigte Wohnungen“

Mario Zoidl, Sprecher der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer, beschreibt die Lage gegenüber dem ORF Oberösterreich so: „Die Situation ist für die Konsumenten sehr herausfordernd. Wir haben sogar die Situation, dass manche Mieter von den gekündigten Wohnungen wieder zurücktreten, um noch länger in der derzeitigen Wohnsituationen zu bleiben, um abzuwarten, wie sich die Lebenserhaltungs- und Energiekosten entwickeln.“

„Trend zum Kleineren und Feineren“

Zoidls Einschätzung nach werden die Immobilienpreise vorerst einmal nicht mehr so stark steigen, sondern eher auf hohem Niveau stagnieren. Wer sich Eigentum anschaffen will, schraubt seine Ansprüche zurück: „Wir haben einen Trend bemerkt, der hin zum Kleineren und Feineren geht. Also der Konsument ist bereit, an der Quadratmeteranzahl – egal ob Wohnung oder Haus – ein bisschen einzusparen, nicht aber an der Qualität des Wohnens“, so Zoidl.