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Wirtschaft

Land OÖ vergibt 200 Euro Kostenzuschuss

Das Land Oberösterreich zahlt einen eigenen Energiekostenzuschuss in der Höhe von 200 Euro aus. Das hat die Landesregierung am Freitagabend bekannt gegeben. Bekommen sollen den Zuschuss Haushalte mit niedrigem Einkommen. SPÖ und Grüne fordern weitere Maßnahmen.

Ausgezahlt wir das Geld in zwei Teilen. Die 200 Euro Energiekostenzuschuss soll es noch heuer geben. Wer im vergangenen Frühjahr den Heizkostenzuschuss beantragt hat, erhält das Geld automatisch aufs Konto. Alle anderen, die die Kriterien des zwar Heizkostenzuschusses erfüllen, aber im Frühjahr nicht beantragt haben, können die zusätzliche Auszahlung auch bei der Gemeinde beantragen.

Energiekostenzuschuss vom Land OÖ

Das Land Oberösterreich zahlt einen eigenen Energiekostenzuschuss in der Höhe von 200 Euro aus. Das hat die Landesregierung am Freitag bekannt gegeben. Bekommen sollen den Zuschuss Haushalte mit niedrigem Einkommen.

Zweiter Teil im nächsten Jahr

Weitere 200 Euro erhält man dann als Heizkostenzuschuss für 2022/23 im nächsten Jahr. Dieser kann ab Jänner beantragt werden. Schätzungen zufolge profitieren mehr als 20.000 Haushalte von den Entlastungen. Acht Millionen Euro werden dafür bereitgestellt, heißt es heute aus dem Sozialressort des Landes.

Stelzer: „Helfen, wenn es erforderlich ist“

„Wir möchten als Land Oberösterreich die Menschen unterstützen, die es wirklich brauchen. Wir haben immer gesagt, dass wir dann helfen, wenn es erforderlich ist. Auch die Maßnahmen des Bundes, die Strompreisbremse und der Antiteuerungsbonus von 500 Euro, kommen bei der Bevölkerung an und jetzt mit der Heizsaison brauchen die Menschen vermehrt Unterstützung“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Der Energiekostenzuschuss helfe zielgerichtet, damit betroffene Familien den Winter in einem warmen Zuhause verbringen können, heißt es dazu heute auch von Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner von der FPÖ. Die neue Unterstützung soll noch im Oktober von der Landesregierung beschlossen werden.

SPÖ fordert weitere Maßnahmen

Der Vorsitzende der SPÖ, Michael Lindner, sieht er eine lang gehegte Forderung seiner Partei erfüllt, er fordert aber weitere Maßnahmen: „Ich glaube wir müssen auf jeden Fall in den nächsten Monaten bei der Wohnbeihilfe nachschärfen, also deutlich erhöhen und auch hier die Einkommensgrenzen nachschärfen. Es braucht auch einen Klimafonds für den Austausch von Elektroaltgeräten. Und der dritte Bereich ist ein leistbarer Strompreis für die Gemeinden und vom Landesenergieversorgern.“

„Aus Einmalzahlung dauerhafte Unterstützung machen“

Mit einem einmaligen Zuschuss für den letzten Winter und einer geringfügigen Anpassung für diese Heizsaison sei es aber noch nicht getan, so die Grüne Sozialsprecherin Ines Vukajlovic. Oberösterreich müsse auch für die kommende Heizsaison Sicherheit geben und aus der Einmalzahlung eine dauerhafte Unterstützung für die Zeit der hohen Energiepreise bieten. Als nächste Schritte müssten die Wohnbeihilfe erhöht und Öffi-Tickets vergünstigt werden, so Vukajlovic.

„Monatelange Unsicherheit für Armutsgefährdete"

Seit über einem halben Jahr habe der Landtag über genau solche Hilfen debattiert, bis jetzt habe Schwarz-Blau dazu immer Nein gesagt und „gebetsmühlenartig“ auf ihren Oberösterreich-Plan verwiesen, so NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer am Samstag. Der Kurswechsel jetzt sei zwar zu begrüßen, er habe aber den Beigeschmack einer monatelangen Geringschätzung des Landesparlaments, so Eypeltauer. Dies habe dazu geführt, dass Armutsgefährdete monatelang in zusätzlicher Unsicherheit leben mussten. Jetzt müssten aber auch der arbeitende Mittelstand entlastet und der Wirtschaftsstandort gesichert werden, so Eypeltauer.