Keine Schwimmkurse, keine Veranstaltungen, kein Wintertraining für die Wasserrettung. Nach den Sommerferien hat das Bad im Bezirk Gmunden nicht mehr aufgesperrt.
70.000 Euro Schaden
Man könne den Zustand des Bades mit einem Motorschaden bei einem Auto vergleichen, so der Gosauer Bürgermeister Markus Schmaranzer (ÖVP). Zu den Gründen sagte der Bürgermeister, dass fast 50 Jahre lang nicht mehr in das Schwimmbad investiert worden ist. Letztes Jahr sei die Wärmepumpe gebrochen. Die Schäden insgesamt würden 70.000 Euro kosten. Die Gesamtsituation sei nicht mehr tragbar, so der Bürgermeister.
Alternativen für Babys und Kinder
Jetzt suche man nach Alternativen und sei im Gespräch mit Hoteliers, damit zumindest Babyschwimmkurse angeboten werden können. Und für die Schülerinnen und Schüler könne man sich Bustickets für die umliegenden Thermen vorstellen, so der Bürgermeister.
SPÖ setzt sich weiter für Schwimmbad ein
Das will die SPÖ in Gosau so aber nicht hinnehmen. Deren Fraktionsvorsitzender Christoph Posch sagte, im Gemeinderat Ende September sei der Antrag auf ein Expertengutachten und eine Machbarkeitstudie auf Sanierung abgelehnt worden, so auch der SPÖ-Antrag auf eine Bürgerbefragung – und zwar jeweils mit Stimmen von ÖVP, den Grünen und der Bürgerliste.
„Hätte man vorher abklären sollen“
Zu den Plänen des ÖVP-Bürgermeisters, als Ersatz Schwimmmöglichkeiten in Thermen oder nahen Hotels zu suchen, sagte Posch: „Das ist recht und schön, aber das hätte man vorher abklären sollen, bevor man sich für die Schließung entscheidet. Wenn das jetzt nichts wird, dann stehen die Betroffenen vor vollendeten Tatsachen. Die SPÖ hat in der Vergangenheit alles Mögliche getan, um den Betrieb zu erhalten. Bis auf Revisionsarbeiten war das Hallenbad täglich geöffnet.“