In Videos wird beworben, dass es kinderleicht sei, Solarpaneele auf dem Balkon zu installieren. Baumärkte geraten aufgrund der hohen Nachfrage in Lieferschwierigkeiten, heißt es etwa bei der Firma Bauhaus.
Bedenken zu Produkten
Im Internet finden sich darüber hinaus dubiose Produkte abseits gängiger Sicherheitsstandards. Experten aus der Wirtschaftskammer äußern schwere Bedenken bei jeglicher Form von Selbstinstallation. Bedenken, die völlig unbegründet seien, sagen jedoch die Erzeuger.

Rückendeckung für Balkonkraftwerke kommt von der e-Control, die den bisherigen gesetzlichen Graubereich etwas zuspitzt. Ein Elektriker könne vor dem Einschalten der Anlage dabei sein, das sei aber kein Muss.
Spezialfall bei Mietwohnungen
Bei Mietwohnungen hat außerdem die Hausverwaltung ein gewichtiges Wort mitzureden. Beispiel LAWOG: Da genehmigt man solche Anlagen bisher nicht. Bei der GIWOG ist man ebenfalls zurückhaltend. Die Balkonkonkurrenz würde den geplanten Ausbau von Photovoltaikgroßanlagen torpedieren, sagt Wolfgang Modera, Vorstandsvorsitzender der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft GIWOG.
In Deutschland sind diese Anlagen mit 600 Watt limitiert, in Österreich mit 800 Watt, in Frankreich gestattet man sogar bis zu drei Kilowatt am Balkon.
SPÖ will Förderung nach Grazer Vorbild
Die Stadt Graz fördert den Kauf dieser PV-Anlagen und übernimmt 60 Prozent der Anschaffungskosten. Das will nun auch die SPÖ in der kommenden Landtagssitzung fordern. SPÖ Klubvorsitzender Michael Lindner appelliert, „kreativ zu denken und alternative Möglichkeiten der Stromversorgung in Betracht zu ziehen“. Er ist überzeugt, dass diese Anlagen einen Beitrag zur Energieunabhängigkeit, Versorgungssicherheit und dem Klimaschutz leisten können.
Elektriker warnen vor Balkonkraftwerken
Balkonkraftwerke, also kleine Photovoltaikanlagen für Haushalte in Mietwohnungen, werden immer beliebter. Elektriker warnen davor, dass es bei fehlendem Fachwissen zu Unfällen oder Kabelbränden kommen kann.