Damit habe es zwar heuer noch weniger Insolvenzen gegeben als in den Jahren vor der Pandemie, im kommenden Jahr könnte es aber deutlich mehr Pleiten geben, wird befürchtet.
„Es herrscht große Unsicherheit“
Vor einer Woche hatten Oberösterreichs Wirtschaftstreibende vor einer Pleitewelle gewarnt, am Dienstag setzte der Faserhersteller Lenzing seine Prognose für das heurige Geschäftsjahr aus, weil der Geschäftsverlauf nicht mehr einschätzbar sei – mit der Folge, dass der Börsenkurs um 13 Prozent abrutschte. Am Mittwoch wiederum stellte der Kreditschutzverband seine Herbstprognose vor, die immer mehr Firmenpleiten auf die Wirtschaft zukommen sieht, so Petra Wöginger, die Leiterin des Kreditschutzverbands in Oberösterreich: „Unsere Analysen haben ergeben, dass wir für heuer noch nicht das Vorkrisenniveau erreichen. Wir merken aber in Gesprächen mit Unternehmern, dass die Stimmung eher gedämpft ist, dass große Unsicherheit besteht.“
Deutlicher Anstieg in nächstem Jahr befürchtet
Im nächsten Jahr wird ein deutlicherer Anstieg bei den Insolvenzen befürchtet. Auffällig ist heuer, dass immer mehr Firmen so überschuldet sind, dass nicht einmal mehr Insolvenzverfahren eröffnet werden konnten. Und das bedeutet auch, dass es jetzt viele erwischt, die sich nur mit staatlichen Hilfen über Wasser halten konnten. Die meisten Pleiten wurden heuer im Handel verzeichnet.