Gute Nerven waren schon bei den Flügen gefragt: Reisende wurden oft erst unmittelbar vor Reiseantritt von einer Flugannullierung informiert und bei der Suche nach Alternativen im Regen stehen gelassen. Ersatzflüge seien nur selten angeboten worden, so Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz der AK OÖ. Sie weist darauf hin, dass die Airline, die einen Flug annulliert, den gesamten Ticketpreis zurückzahlen muss.
Auch Anspruch auf Entschädigung möglich
Wird ein Flug im Rahmen einer Pauschalreise annulliert und kann der Reiseveranstalter keinen gleichwertigen Ersatz anbieten, kann die Reise kostenlos storniert werden. Werden Flüge vorverlegt, sind verspätet, überbucht oder fallen gänzlich aus, kann auch Anspruch auf Entschädigung geltend gemacht werden. Je nach Flugentfernung gibt es dann zwischen 250 und 600 Euro zurück aufs Konto.
Onlineplattformen sorgten für Ärger
Für viel Ärger sorgten auch heuer Onlineplattformen, beim Konsumentenschutz gingen 500 Beschwerden zu diesem Thema ein. Bei Problemen wurden die Konsumentinnen und Konsumenten meist komplett im Stich gelassen, erhielten automatisierte Antwort-E-Mails oder mussten teils stundenlang in der Hotline warten. Ulrike Weiß rät deshalb, den Flug direkt bei der Airline oder im Rahmen einer Pauschalreise bei einem Veranstalter zu buchen.
„Klassische“ Reisemängel heuer kaum Thema
Erfreuliches gab es aber auch: Klassische Reisemängel wie Beschwerden über Hotel, Pool oder Strand waren heuer kaum Thema. Im Zusammenhang mit diesen klassischen Reisemängeln rät Ulrike Weiß, vor Ort zu reklamieren, und, wenn die Mängel nicht behoben werden, Fotos zu machen und nach der Heimreise eine Preisminderung zu verlangen.