Schienen
ORF.at/Georg Hummer
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Wissenschaft

Tomografieverfahren für Schienen

Wenn im Gleisbett von Eisenbahnschienen Instandhaltungsarbeiten nötig sind, können Gegenstände, die unter der Oberfläche verborgen sind, enorme Verzögerungen verursachen. Ein von einem Absolvent der Fachhochschule OÖ entwickeltes Verfahren kann nun solche Hindernisse rechtzeitig erkennen.

Die Untersuchung des Gleisbettes mit der von David Größbacher im Rahmen seiner Masterarbeit entwickelten Methode ist fast so wie ein Termin in der Radiologie. Denn mit diesem Georadar entsteht eine Art von Tomografiebild des Untergrundes. Es handelt sich um ein Multi-Antennen-System, das bis zu 30 Profile gleichzeitig aufnehmen kann – zum Vergleich: bisher wurden meist nur drei Profile des Bahnkörpers festgehalten.

Suche nach Bomben, Kanistern oder Felsbrocken

Mit den so gewonnenen Daten können laut FH Wels Bomben, Munitionskanister, aber auch Fels- oder Betonbrocken und auch Leitungen rechtzeitig erkannt werden. Das bringt mehrere Vorteile: zum einen kann verhindert werden, dass Menschen gefährdet werden, gerade wenn es um Blindgänger geht – zum anderen sollen langwierige Unterbrechungen durch unerwartete Funde unterbunden werden. Die bisherigen Tests seien erfolgreich verlaufen, so die FH Wels.