Oberflächlich betrachtet sehen die Gewässer gesund und natürlich aus, unter dem Wasserspiegel ist die Situation aber deutlich dramatischer, so der Fischökologe Klaus Berg vom Landesfischereiverband: „Rund drei Viertel der heimischen oberösterreichischen Fische sind entweder gefährdet, stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Gefährdet sind vor allem alle kälteliebenden Fische, wie die Bachforelle, die Äsche, die Koppe oder der Huchen. Diese bevorzugen kühles, sauerstoffreiches Wasser.“
Querbauwerke machten Fischwanderungen unmöglich
Nicht nur die Veränderungen des Klimas, auch die von uns Menschen regulierte Bäche und Flüsse oder auch die Kraftwerke, die viele Jahre lang Fischwanderungen zum Teil unmöglich gemacht haben, hätten die derzeitige Situation geschaffen, so Berg: „Aus gewässerökologischer Sicht ist es kurz vor Zwölf, eher eine Minute vor Zwölf.“
Rückbau der Gewässer dauert viele Jahrzehnte
Jeder einzelne könnte durch sein Verhalten die Klimaveränderungen verlangsamen. Man sei auch dabei, viele Ufer von Bächen und Flüssen wieder in ihren natürlichen Zustand zu bringen. Bis sich das aber dauerhaft auf die Lebewesen unter Wasser auswirkt, könnte es Jahrzehnte dauern, so der Experte.