Bachforelle
Karelj, Public domain, via Wikimedia Commons
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Umwelt

Klimaerwärmung bedroht Unterwasserwelt

Während in den vergangenen Jahrzehnten die Verschmutzung des Wassers die Lebewesen in Bächen und Flüssen bedroht hat, ist diese Gefahr jetzt zum größten Teil gebannt, dafür setzt der Natur jetzt eine andere Gefahr zu: Die steigenden Temperaturen durch die Klimaerwärmung.

Oberflächlich betrachtet sehen die Gewässer gesund und natürlich aus, unter dem Wasserspiegel ist die Situation aber deutlich dramatischer, so der Fischökologe Klaus Berg vom Landesfischereiverband: „Rund drei Viertel der heimischen oberösterreichischen Fische sind entweder gefährdet, stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Gefährdet sind vor allem alle kälteliebenden Fische, wie die Bachforelle, die Äsche, die Koppe oder der Huchen. Diese bevorzugen kühles, sauerstoffreiches Wasser.“

Querbauwerke machten Fischwanderungen unmöglich

Nicht nur die Veränderungen des Klimas, auch die von uns Menschen regulierte Bäche und Flüsse oder auch die Kraftwerke, die viele Jahre lang Fischwanderungen zum Teil unmöglich gemacht haben, hätten die derzeitige Situation geschaffen, so Berg: „Aus gewässerökologischer Sicht ist es kurz vor Zwölf, eher eine Minute vor Zwölf.“

Rückbau der Gewässer dauert viele Jahrzehnte

Jeder einzelne könnte durch sein Verhalten die Klimaveränderungen verlangsamen. Man sei auch dabei, viele Ufer von Bächen und Flüssen wieder in ihren natürlichen Zustand zu bringen. Bis sich das aber dauerhaft auf die Lebewesen unter Wasser auswirkt, könnte es Jahrzehnte dauern, so der Experte.