Kultur

Neuer Lehrstuhl für Baukultur in Linz

Das Thema Baukultur soll in Oberösterreich künftig deutlich mehr Gewicht bekommen: Kunstuni und katholische Privatuniversität richten einen vom Land finanzierten Lehrstuhl ein, um gemeinsam zu diesem Thema zu forschen.

In welchem Stil wird ein Haus gebaut, wie passt es zur Umgebung, und wie viel Fläche wird benötigt? All das sind Fragen der Baukultur. Ein Thema, das in Oberösterreich nicht nur theoretisch diskutiert werden sollte: Sowohl die Auftraggeber als auch das Personal in Gemeindeämtern oder Architektinnen und Architekten müssen am aktuellen Stand der Diskussion sein.

„Weniger oft an den Kopf greifen müssen“

Genau darum bemühe man sich nun, so der Vorsitzende des Landeskulturbeirates, Josef Stockinger: „Ich würde es salopp so sagen: Wirkung erzeugt es dann, wenn man durch dieses schöne Land fahren kann und sich weniger oft an den Kopf greifen muss, bei dem was man sieht.“ Gelingen soll das vor allem durch die Schaffung eines Lehrstuhles für Baukultur, der gemeinsam von der Kunstuniversität Linz und der katholischen Privatuniversität Linz getragen wird.

Das Ressort von Wissenschaftslandesrat Markus Achleitner finanziert diesen fünf Jahre lang mit 250.000 Euro, dann – so das Ziel – soll er ins Budget des Bundes übernommen werden, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP): „Es geht um vielerlei, um lebendige Ortskerne, um nachhaltiges Bauen, um den Erhalt des baukulturellen Erbes.“

Baukulturelle Leitlinien des Bundes werden übernommen

Zudem sollen mit Beschluss des Landtags demnächst auch die baukulturellen Leitlinien des Bundes übernommen werden, die dieser vor fünf Jahren beschlossen hat. Aus Sicht des Grünen Klubobmannes Severin Mayr sei dies ein überfälliger Schritt, wie er in einer Aussendung betonte.