Die Sorge um die Energiesicherheit ist allgegenwärtig. Photovoltaik erlebt einen noch nie dagewesenen Boom – auch auf Höfen. Durch die Eigenproduktion sind die Bäuerinnen und Bauern zum einen weniger abhängig. Zum anderen werden immer mehr zu Energiewirten, erzeugen Strom, der ins örtliche Netz eingespeist wird.
Eine Anlage in Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) beispielsweise versorgt 100 Haushalte mit Strom. Die Landwirtschaftskammer sieht beim Ausbau der Photovoltaikanlagen noch ein enormes Potential.
Waldenberger: „Dachflächen vorrangig“
Franz Waldenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich dazu: „Es ist uns wichtig, dass Dachflächen und vorbelastete Flächen genutzt werden, damit wir hier so viel wie möglich Strom erzeugen. Wenn wir noch Freiflächen brauchen, dann möglichst in Form von Agro-Photovoltaikanlagen. Das heißt, dass die überwiegende Nutzung landwirtschaftlich stattfindet.“
Hoch im Kurs: Biomasse
Hoch im Kurs stehen derzeit auch Nah- und Fernwärme aus Biomasse. In zwei von drei oberösterreichischen Gemeinden gibt es mittlerweile Biomasse-Heizwerke. Gerhard Uttenthaler, Obmann des Biomasseverbandes Oberösterreich dazu: „Hier ist natürlich noch sehr viel Luft nach oben. Es sind bereits viele Ortskerne mit Biomasse-Fernwärme aufgeschlossen. Aber, wir haben noch viele weiße Flecken.“
Stark nachgefragt wird seit Monaten auch Brennholz. Der Markt ist wie leergefegt. Der Grund: Hamsterkäufe. Die Holzbauern bemühen sich, Lösungen für eine schnellere Lieferung von Brennholz zu finden.
Landwirte werden zunehmend Energiewirte
Erneuerbare Energien rücken stärker in den Fokus. Oberösterreichs Landwirte spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle – immer mehr werden zu Energiewirten. Der Ausbau von Photovoltaik auf den Höfen soll künftig forciert werden.