Die geposteten Fotos, die den Wirt Michael Wenzel gemeinsam mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigen, sorgten für rund 1.000 Kommentare. Viele sind negativ, manche sind auch von Hass geprägt. Sie lassen den Wirt fassungslos zurück: „So etwas macht mich traurig. Es hat mir sehr weh getan. Überhaupt bei Gästen die oft hier waren und zu lesen war, dass sie nicht mehr kommen.“
Wirt ist fassungslos
Kommentieren kann nun niemand mehr. Der Wirt hat die Funktion gesperrt. Mit den Reaktionen, hatte er nicht gerechnet: „Politik hat in diesen Räumen nichts verloren. Wir sind ein Wirtshaus – da geht es um das Essen, Trinken, ein gemütliches Zusammensitzen und um das Feiern.“
Hass im Netz: „Kein Kavaliersdelikt“
Die Stimmung ist überhitzt und das hat der Gastronom zu spüren bekommen. Hass im Netz ist kein Kavaliersdelikt. Die Politik- und Medienanalytikerin Maria Pernegger dazu: „Hass ist keine Meinung. Verhetzung, Beleidigung und Diffamierung gehen überhaupt nicht. Grundsätzlich ist es ein Tatbestand und hier darf oder soll ich mich in der Regel auch wehren können.“
Direkt beim Justizministerium gibt es eine Anlaufstelle, so Pernegger: „Das Allerwichtigste ist, wenn mir so etwas passiert, diese Beweise zu sichern. Am Besten einen Screenshot machen oder dies irgendwie anders festhalten. Denn gewisse Kommentare können im Nachhinein ja auch gelöscht werden. Wenn es aber gesichert ist, kann man sich beispielsweise an die Stelle des Justizministeriums wenden. Hier wird einem dann weitergeholfen.“

Wirt überlegt rechtliche Schritte
Der Wirt überlegt, ob er rechtliche Schritte einleiten wird. Das Foto mit Alexander Van der Bellen würde er jedenfalls wieder posten. Es soll später im Wirtshaus auch einen Ehrenplatz bekommen.