Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen und ihre Auswirkungen bringen nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Betriebe in Oberösterreich große Belastungen. Am Standortdialog nahmen Landeshauptmann Thomas (ÖVP), Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP), Universitätsprofessor Teodoro Cocca, Präsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich Doris Hummer und Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich Stefan Pierer teil.
Schlechte Wirtschaftsprognose
Laut Universitätsprofessor Teodoro Cocca seien die Auswirkungen der aktuellen Probleme auf die Wirtschaftsentwicklung in Oberösterreich drastisch. Durch den Krieg werde man um die drei Milliarden Euro an Wertschöpfung verlieren, so die Prognose. Das Wachstum werde sich dieses Jahr etwa halbieren. Cocca stellt dieses Jahr ein Wachstum von zirka 2,7 Prozent in Aussicht, was immer noch positiv wäre. Nächstes Jahr würde das Wachstum aber voraussichtlich schon unter zwei Prozent liegen.
„Land und Standort stehen in der größten und komplexesten Herausforderung in der oberösterreichischen Nachkriegsgeschichte. Die aktuellen Entwicklungen bringen enorme Belastungen für die Menschen. Umso mehr müssen wir zielgerichtet unterstützen, wo Nöte bestehen. Das machen wir als Land, das macht die Republik“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).
Erwartungen an EU-Energieminister
Landeshauptmann Thomas Stelzer betonte, er erwarte sich vom Treffen der EU-Energieminister, die ebenfalls am Freitag zusammenkamen, rasche Ergebnisse. Passiere das nicht, müsse eine nationale Lösung gefunden werden. Mehr zum Treffen der Energieminister
Lösungsansätze
Insbesondere werde man den Oberösterreich-Plan mit Sonderinvestitionen konsequent umsetzen, auf Ausbildung und Qualifizierung sowie auf Erneuerbare Energien setzen, Unternehmensgründungen weiter erleichtern und die digitale Transformation im Rahmen des geplanten „Institute of Digital Sciences Austria“ aktiv mitgestalten, so Stelzer.