Lebensmittelhandel, Feinkost
ORF OÖ
ORF OÖ
Wirtschaft

Lebensmittelhandel: 5.000 offene Stellen

Die Handelsketten Spar, REWE und Hofer suchen österreichweit mehr als 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die Nahversorger sind vom Personalmangel betroffen. Daher werden mitunter vor allem bei Nahversorgern die Feinkosttheken stundenweise geschlossen, Mittagspausen wieder eingeführt und mehr auf Selbstbedienung gesetzt.

Ohne Personal könne der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden, so Wolfgang Benischko, Sprecher der Lebensmittelhändler in der Wirtschaftskammer Oberösterreich: „Viele Kollegen fangen jetzt wieder an, einen Nachmittag zuzusperren, andere schließen die Feinkostabteilung“. Auch Mittagspausen werden wieder eingeführt oder verlängert. Benischko sperrt seinen Lebensmittelmarkt in St. Agatha (Bezirk Grieskirchen) um die Mittagszeit zwischen 13.00 und 14.30 Uhr zu. Damit werden Energie- und Personalkosten eingespart.

Feinkost am meisten vom Personalmangel betroffen

„Zur Zeit ist es sehr schwierig, ausreichend Personal für die Feinkost zu bekommen, denn dort brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine spezielle Ausbildung“, so Robert Knöbl, Geschäftsführer der UNIMARKT Gruppe. Um Personal zu finden, biete man Schulungen für die Feinkost an und könne auch so Personal – das ursprünglich nicht aus dem Lebensmittelhandel komme – umschulen, so Knöbl. Auch Spar und REWE – dazu zählen unter anderem Billa und Pennymarkt – bestätigen gegenüber dem ORF OÖ, dass derzeit bei der Feinkost Personal gesucht wird.

Lebensmittelhandel, Feinkost
ORF OÖ

Hybridmärkte mit Selbstbedienung

Manche Lebensmittelhändler rüsten ihre Geschäfte zu einem Hybridmarkt um. Das heißt, es gibt sowohl stundenweise Bedienung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Selbstbedienung, wenn das Geschäft etwa in der Mittagspause geschlossen ist. Mit einer Karte, etwa einer Bankomatkarte, bekommt man Zugang in das Geschäft, sucht sich aus, was man kaufen will und bezahlt dann selbst mit der Karte. Ein Nahversorger in Schenkenfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) hat sich für dieses Konzept entschieden. Nach dem Umbau wird dieser Nahversorger Ende September als Hybridmarkt betrieben werden.