Schulbeginn: Schülerinnen und Schüler beim Betreten einer Volksschule
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/HELMUT FOHRINGER
Bildung

Viele Kinder gehen ungern in die Schule

Vier von zehn Kindern und Jugendlichen gehen nicht gerne in die Schule und ein Drittel hat das Gefühl, die eigene Meinung zähle dort nicht. Das ist das düstere Bild, das eine neue Umfrage, die das SOS Kinderdorf in Auftrag gegeben hat, zeichnet.

Über das Thema Schule wird viel und heftig debattiert. Nur selten geht es dabei jedoch um diejenigen, die eigentlich im Mittelpunkt stehen sollten: die Schülerinnen und Schüler selbst. Das muss sich ändern, findet die Kinderrechtsorganisation SOS Kinderdorf. Befragt wurden junge Menschen im Alter zwischen elf und 18 Jahren.

Mehr Mitbestimmung würde helfen

Über 10.000 Stunden verbringen Kinder und Jugendliche in der Schule. Gestaltungsspielraum haben sie dort jedoch laut SOS Kinderdorf und den Ergebnissen der Umfrage wenig. Mehr als die Hälfte aller befragten Schülerinnen und Schüler würden lieber in die Schule gehen, wenn sie dort mehr mitbestimmen könnten und mit mehr Respekt behandelt werden würden, zeigt das Umfrageergebnis.

Jedes vierte Kind fühlt sich nicht wohl

Jedes vierte Kind, beziehungsweise jeder vierte Jugendliche, fühlt sich der Umfrage zufolge außerdem in seiner Klasse nicht wohl, und jedes fünfte Kind traut sich in der Schule nicht, seine Meinung zu sagen. Das SOS Kinderdorf findet die Ergebnisse alarmierend und fordert jetzt, Schule aus der Perspektive von Kindern neu zu denken.

Die Kinderrechtsorganisation wird eine Petition mit dem Thema „Mitreden macht Schule“ starten. Ziel ist, eine Schule zu schaffen, die die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt.