Häusliche Gewalt ist in Österreich ein großes Problem. Alleine in Oberösterreich hat die Polizei im vergangenen Jahr rund 2.100 mal sogenannte „Gefährder“ weggewiesen und mit einem Betretungsverbot belegt.
Zusammenarbeit und Informationsaustausch
In besonders komplexen Fällen von häuslicher Gewalt kooperiert die Polizei besonders eng mit den Sozialeinrichtungen, um festzustellen, wie gefährlich die Situation für das jeweilige Opfer ist.
Rudolf Keplinger, Leiter für Rechtsangelgenheiten der Landespolizei Oberösterreich, nennt die Vorteile dieser Zusammenarbeit: „Auf diese Art können wir Informationen austauschen, da die Teilnehmer vom Datenschutz befreit sind. Außerdem können geplante Vorgangsweisen aufeinander abgestimmt werden“, so Rudolf Keplinger.
Initiative soll auf ganz Österreich ausgeweitet werden
Seit einem Jahr sind Personen, gegen die ein Betretungs- oder Annäherungsverbot vorliegt verpflichtet, an einer sechsstündigen Gewaltpräventionsberatung teilzunehmen.
Das Pilotprojekt will das Bundesministerium für Inneres zukünftig auf alle Bundesländer – mit Ausnahme von Wien – ausweiten.