Skizze, Dynatrace-Hochhaus
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Wirtschaft

Dynatrace-Hochhaus: Umplanung nach Kritik

Das geplante 17-stöckige Hochhaus der Firma Dynatrace, das in Linz an der Hafenstraße gebaut werden sollte, ist vom Tisch. Stattdessen soll das Firmengebäude mit nur sieben Geschoßen auf größerer Grundfläche entstehen und damit gleich hoch wie das bereits bestehende werden. Die Anrainer fühlen sich bei den Plänen außen vorgelassen.

Das ursprünglich geplante Gebäude mit 17 Stockwerken und 64 Metern Höhe hat seit November viele Kritiker auf den Plan gerufen, die Gründung einer Bürgerinitiative war die Folge. Das Hochhaus sollte den Plänen zufolge an der Hafenstraße in Linz, direkt neben der Stadtautobahn entstehen. Auch die städtebauliche Kommission beschäftigte sich mit dem Areal rund um die Dynatrace-Zentrale. Jetzt sei eine „gute Lösung“ gefunden worden, so die Beteiligten.

Erweitertes Grundstück und breitere Bauweise

Das neue Gebäude soll nur sieben Stockwerke hoch werden und entsprechend breiter gebaut werden. Möglich macht das ein Grundstück, das von der Stadt umgewidmet wird und dem Firmenareal zufällt. Am 20. September soll das Projekt dem Gestaltungsbeirat vorgelegt werden. Angepeilt wird eine Fertigstellung 2025. 1.500 Arbeitsplätze würden dann auf dem gesamten Gelände zur Verfügung stehen.

Dynatrace-Ausbau
BürgerInneninitiative „Nachbarschaft 25er Turm“
Das neue Dynatrace-Gebäude nach altem Entwurf, schemenhaft eingezeichnet von einer BürgerInneninitiative

Die Linzer ÖVP begrüßte den Ausbau, verlangte jedoch auch, dass gleichzeitig der öffentliche Verkehr ausgebaut werde. Betreffen würde das konkret die neuen O-Bus Linien 47 und 48, sowie die Buslinien 13 und 14. Ebenfalls erfreut zeigte sich die Linzer FPÖ, sie wies jedoch auch daraufhin, dass für die zu erwartende Steigerung des Verkehrsaufkommens ein nachhaltiges Verkehrskonzept zu erarbeiten sei.

Anrainer empört über Intransparenz

Die Anrainer behaupten, dass sie seit Monaten nicht mehr informiert wurden, sondern am Mittwoch durch Medien erfahren haben, wie es um das Projekt steht. Auch die Ergebnisse der Städtebaulichen Kommission, die schon letztes Jahr getagt hatte, soll unter Verschluss gehalten worden sein. Die Anrainer kritisieren in einer Aussendung, dass keine Rücksicht auf die Betroffenen genommen wird.

Grüne warnen vor „Verkehrskollaps“

Laut den Grünen sei es dringend nötig eine zukunftsfähige Mobilitätslösung für das gesamte Viertel zu finden. Es müsse der Ausbau der Öffis sowie der Rad- und Fußwege im Mittelpunkt eines gesamtheitlichen Verkehrskonzeptes stehen. Wichtig sei dabei auch die Anrainerinnen und Anrainer in die weiteren Entwicklungen einzubeziehen, so Grüne Klubobmann Helge Langer in einer Aussendung.