Eingang zu Verhandlungssaal im Wiener Landesgericht
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Gericht

Kind stürzte aus Fenster – Mutter vor Gericht

Nach einem Fenstersturz, bei dem ein kleines Mädchen schwer verletzt worden ist, muss sich seine Mutter vor Gericht verantworten. Der Vorwurf: Die Frau habe das Fenster des Zimmers zum Lüften geöffnet und sich – obwohl ihre Tochter im Zimmer gewesen ist – schlafen gelegt.

Das Ganze geschah Ende Mai dieses Jahres. Ein zweijähriges Mädchen kletterte im Schlafzimmer einer Linzer Wohnung, die sich im vierten Stock befindet, auf ein Nachtkästchen und von dort aus auf das Fensterbrett eines geöffneten Fensters.

Kind erlitt mehrere Knochenbrüche

Das Mädchen stürzte 13 Meter in die Tiefe und trug dabei einen Schädelbasisbruch und Mehrfachfrakturen der Arme davon. Während sich der Unfall ereignete, befand sich die Mutter des Kindes im Zimmer. Sie schlief. Laut Anklage wusste die Frau, dass sie das Fenster zum Lüften geöffnet hatte und dass das Kind bei ihr im Zimmer war, als sie sich hinlegte.

Mutter drohen bis zu zwei Jahren Haft

Der Frau wird nun vorgeworfen, die Aufsichtspflicht verletzt zu haben. Sie steht voraussichtlich am 20. September wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung vor Gericht in Linz. Bei einer Verurteilung drohen der Mutter bis zu zwei Jahre Haft.