Geplanter Standort für Containerdorf in Schärding
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Politik

Weiter Wirbel um Containerdorf in Schärding

In Schärding gehen seit Tagen die Wogen hoch. Es gibt Pläne, auf einem Feld ein Containerdorf für Asylwerber zu errichten. Allerdings zwischen einem Kindergarten und einer Disko. Und im Hochwassergebiet. Die Reaktionen sind entsprechend.

In der Kindergruppe Mandala ist es mit der Ruhe aktuell vorbei. Unmittelbar neben dem Kindergarten könnte ein Containerdorf für Hundert Asylwerber entstehen. Der Obmann des Kindergartens, Gernot Valentin, sagt: „Wir setzen unsere Kinder, Mütter und Väter einer Situation aus, bei der in Wahrheit keiner das Risiko einschätzen kann. Wir als Verein sehen es als sehr, sehr wichtig an, dass man diesen Personen hilft und sie unterbringt. Aber natürlich zu Bedingungen, die passen. Also nicht zu viele Personen auf engstem Raum, damit nicht die Gefahr besteht, dass diese Gruppen möglicherweise ausbrechen oder sich anderweitig über ihre Situation äußern wollen.“

Offener Brief von drei Bürgermeistern

Auch die Bürgermeister von Schärding, Brunnenthal und St. Florian am Inn haben sich in einem offenen Brief gegen die Pläne ausgesprochen. Hinzu komme, dass das Containerdorf im Hochwassergebiet errichtet werden würde, so der Bürgermeister von Schärding, Günther Streicher: „Es schwimmt hier eigentlich alle paar Jahre. Jetzt schon längere Zeit nicht mehr, aber alle zehn Jahre gibt es immer ein größeres Hochwasser in Schärding.“

Geplanter Standort für Containerdorf in Schärding
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Der geplante Standort für das Containerdorf

Zweifel an Standort

Aus dem Innenministerium hieß es am Mittwoch nur, dass man wegen des derzeitigen Asylzustroms zusätzliche Kapazitäten schaffen müsse. Dem Vernehmen nach gibt es aber bereits Zweifel daran, dass das Feld in Schärding ein geeigneter Standort für ein Containerdorf wäre.