Sesseln in einem Kindergaten
Getty Images/EyeEm/Angela Bragato
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Politik

Kindergärten 26,6 Tage im Jahr geschlossen

Die Kindergärten in Oberösterreich sind laut Statistik Austria im Durchschnitt an 26,6 Tagen im Jahr geschlossen. Im Vergleich der Bundesländer liegt man damit im Mittelfeld, bei den Kinderkrippen liegt Oberösterreich allerdings auf dem letzten Platz.

Die Statistik Austria hat die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen in ganz Österreich untersucht, und bei diesem Vergleich schneidet Oberösterreich eher schlecht ab. 27,2 Tage im Jahr sind zum Beispiel die Kinderkrippen im Land durchschnittlich geschlossen. In Wien sind es dagegen nur zehn Tage. Im gesamten Bundesgebiet fällt die Betreuung der ganz Kleinen im Durchschnitt 18 Tage lang aus – was bedeutet, dass sich in Oberösterreich Väter und Mutter für zusätzliche neun Tage eine Betreuung organisieren müssen.

Nur zehn Kindergartenschließtage in Wien

Besser schneidet Oberösterreich bei den Schließtagen der Kindergärten ab. Für beinahe 27 Tage – also mehr als fünf Wochen – müssen die Eltern von Kindergartenkindern eine Alternative finden. Damit liegt Oberösterreich knapp über dem österreichweiten Durchschnitt von 25 Tagen, aber weit unter dem Wert der Bundeshauptstadt Wien. Dort hat die Statistik Austria einen Durchschnittswert von nicht einmal zehn Schließtagen im Jahr ermittelt.

„Öffnungszeiten nach Bedarf der Eltern zu gestalten“

Von Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) hieß es dazu am Mittwoch, dass die Öffnungszeiten der Kinderbildung- und -betreuungseinrichtungen von den jeweiligen Gemeinden nach dem tatschlichen Bedarf der Eltern zu gestalten seien. Für Gemeinden, die ihre geplanten Schließzeiten in den Sommermonaten verkürzt haben, habe das Land OÖ eine Million Euro Sonderförderung zur Verfügung gestellt. Zudem fördere man saisonale Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen sowie betriebliche Ferienbetreuungsangebote, so Haberlander.

„Erhebung darf Landesverantwortliche nicht beruhigen“

Die Erhebung der Statistik Austria dürfe Landesverantwortliche nicht beruhigen, vor allem, weil die Betreuung der unter Dreijährigen hinterherhinke, so der Grüne Bildungssprecher Reinhard Ammer am Mittwoch. Der Ausbau der Kinderbetreuung müsse schneller gehen und dazu gehöre auch, die Öffnungszeiten so zu gestalten, dass sie den Notwendigkeiten und Lebensrealitäten der Eltern entsprechen, so Ammer.