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Wirtschaft

Staatliche Preisregulierung bei Strom gefordert

Die Wirtschaftskammer OÖ fordert die rasche Einführung einer staatlichen Preisregulierung bei Strom. Denn der enorme Anstieg beim Strompreis in den vergangenen Wochen bringe viele Unternehmen in eine existenzbedrohende Situation, so Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer.

Die Ursache dafür ist das sogenannte Merit-Order-Prinzip: das zuletzt zugeschaltete Kraftwerk bestimmt den Preis – das ist meist ein Gaskraftwerk, das derzeit sehr teuren Strom produziert.

„Herstellkosten plus Gewinnaufschlag = Verkaufspreis“

Hummer beschrieb am Dienstag ihre Forderung so: „Wir brauchen hier eine gesetzliche Regelung, das braucht eine Zweidrittelmehrheit im Nationalrat. Wir müssen hier diese Preisregelung für den Strompreis wieder einführen. Die Grundidee, wie es auch vor dem Jahr 2000 war: Wir nehmen die Herstellkosten des Stroms, dann gibt es einen Gewinnaufschlag für die Energieerzeuger – und das ist dann der Preis, der am Markt verkauft wird.“

Heute habe man eine „irre Situation an der Börse“, so Hummer. Jeden Tag springe der Preis um zehn Prozent oder mehr hinauf, und genau das solle mit der Preisregelung entkoppelt werden, so Hummer. Sie sieht die Vorgehensweise als Übergangslösung bis es einen gemeinsamen europäischen Weg gibt.

FPÖ für Ausstieg aus Merit-Order-Prinzip

FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner forderte am Dienstag ebenfalls den Ausstieg aus dem Merit-Order-Prinzip – und auch dass die ab Oktober geplante, laut Haimbucher unsoziale CO2-Steuer ad acta gelegt werde.