Politik

Bürgermeisterkritik an geplantem Containerdorf

In Schärding könnte es bald ein Containerdorf für Flüchtlinge geben. Fixiert ist noch nichts, aber das Land nimmt für den Bund jetzt eine 14.000 Quadratmeter große Ackerfläche zur möglichen Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft unter die Lupe. Am Dienstag meldeten sich betroffene Bürgermeister zu Wort.

In einem offenen Brief wenden sich die Bürgermeister von Schärding, St. Florian am Inn und Brunnenthal heute an den zuständigen Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Sie kritisieren darin, dass mit ihnen bisher gar nicht gesprochen wurde. Man habe nur von ungefähren Plänen erfahren und fürchte jetzt ein Großquartier mit 100 Flüchtlingen in Containern auf einem Acker. Schärdings Bürgermeister Günter Streicher: „Wir haben das über Umwege über die Pächter des Grundstücks erfahren, die aufgefordert worden sind, den Pachtvertrag aufzulösen.“

„Lage des Grundstücks problematisch“

Streicher sieht auch die Lage des Grundstücks als problematisch: „In der unmittelbaren Nähe gibt es zwei Nachtlokale, also Konfliktpotenzial Ende nie. Es ist ein Kindergarten und eine landwirtschaftliche Fachschule in der Nähe, wo die Berufsschüler jeden Tag bei dem Containerdorf vorbeigehen müssten.“

„Erstaufnahmezentren an Belastungsgrenzen“

Auch die FPÖ zeigt wenig Verständnis für die Pläne. Die Erstaufnahmezentren seien bereits an ihren Belastungsgrenzen. Ein Containerdorf würde dieses Problem nicht lösen. Beim Land wird betont, dass diese Form der Unterbringung nur temporär Spitzen abfedern soll.