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Wirtschaft

Pierer Mobility mit deutlichem Ergebnisrückgang

Die Pierer Mobility (KTM, GasGas, Husqvarna) hat im ersten Halbjahr 2022 trotz steigenden Umsatzes einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen müssen. Für das Gesamtjahr wurde die Prognose erhöht.

Die ehemalige KTM Industries sprach am Dienstag von einer „starken Performance trotz verschärfter Lieferkettenproblematik“, aufgrund der Rückstände von Teilen, speziell im Elektronikbereich, hätten Motorräder und auch E-Bicycles nicht vollständig zusammengebaut werden können.

Mehr Umsatz aber weniger Gewinn

In Zahlen heißt das: Bei einem Umsatz von 1,154 Mrd. Euro (plus 7,1 Prozent im Jahresvergleich) wurde ein Betriebsergebnis (Ebit) von 92,8 Mio. Euro (minus 9,6 Prozent) eingefahren. Die Ebitda-Marge ging im ersten Halbjahr leicht auf 14,1 Prozent zurück. 163.334 Motorräder wurden abgesetzt, ein Minus von 7,2 Prozent. Weiters wurden 51.417 E-Bicycles und Fahrräder verkauft (minus 3,7 Prozent). Beim Personal gab es einen Anstieg von 768 Mitarbeiter auf nunmehr 5.656 Beschäftigte, teilte die Pierer Mobility heute in einer Aussendung mit.

Starkes Absatzwachstum in Nordamerika

Insbesondere in Nordamerika habe es ein starkes Absatzwachstum gegeben, mit 44.689 Motorräder sei ein Zuwachs von 47 Prozent erzielt worden. Einen deutlichen Anstieg gab es auch in den Niederlanden, Großbritannien und Italien, während in Deutschland ein Rückgang von sieben Prozent verzeichnet wurde. Der wichtige indische Motorradmarkt erholte sich im Laufe des Jahres 2022 mit einem Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Um der aktuellen Lieferkettenproblematik im Fahrradbereich entgegenzuwirken, hat die Pierer E-Bikes im Juni 2022 eine Tochtergesellschaft in Taiwan gegründet.

Zehn bis 15 Prozent Umsatzwachstum prognostiziert

Der Vorstand hat den Ausblick für das Jahr 2022 erhöht und rechnet mit einem Umsatzwachstum zwischen zehn und 15 Prozent. Bisher war das Unternehmen rund um Konzernchef Stefan Pierer von sechs bis zehn Prozent ausgegangen. Die EBIT-Marge von acht bis zehn Prozent sowie einer EBITDA-Marge zwischen 15 und 17 Prozent wurden am Dienstag bestätigt.