Die drei kamen am Dienstag direkt aus der Gefängniszelle in den Linzer Gerichtssaal, denn sie befinden sich in Untersuchungshaft. Die beiden Männer aus den Niederlanden und die Frau aus Deutschland flogen im Herbst 2021 auf, als sie einem Drogenabnehmer Suchtgift in der Höhe von 30.000 Euro verkaufen wollten. Doch ihr Geschäft soll schon seit dem Sommer 2019 gelaufen sein. Die Drogen kamen aus Holland, verkauft wurden sie unter anderem im Mühlviertel.
Bis zu 15 Jahre Haft drohten
Den Großteil der Drogen soll ein 32-jähriger Niederländer verkauft haben. Er soll auch die Frau beauftragt haben, als Drogenkurier zu arbeiten. Rund sieben Kilo der Partydroge Ketamin sowie etwa zwei Kilo Kokain und vier Kilo Amphetamin sollen von den Niederlanden nach Österreich geschmuggelt worden sein. Die Strafdrohung liegt bei bis zu 15 Jahren Haft, einer der Angeklagten könnte bis zu 20 Jahre ausfassen, da er vorbestraft ist.
Alle drei Angeklagten schuldig gesprochen
Am Dienstag fassten sowohl die beiden Männer als auch die Frau lange Haftstrafen aus. Der 32 Jahre alte Niederländer, der den Großteil der Drogen in Umlauf gebracht hat, ist rechtskräftig zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Sein Komplize, ein 31 Jahre alter Landsmann, fasste vier Jahre und drei Monate aus, dieses Urteil ist derzeit nicht rechtskräftig. Die dritte im Bunde, eine Frau aus Deutschland, die unter anderem beim Drogenschmuggel das Auto lenkte, wurde rechtskräftig zu drei Jahren verurteilt. Laut einem Gerichtssprecher waren alle drei geständig, was sich mildernd auswirkte.