Kletterer im Gegenlicht
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Chronik

Mehrere Bergrettungen im Höllengebirge

Die Bergrettung hat in den vergangenen Tagen alle Hände voll zu tun gehabt. Nahezu gleichzeitig waren im Höllengebirge nämlich drei Hubschrauber im Einsatz, um in Not geratene Bergsteiger aus Tschechien und Deutschland zu retten.

Im Bereich Feuerkogel war eine Gruppe von Tschechen beim Abstieg von der Rieder Hütte in wegloses Gelände geraten und musste ins Tal geflogen werden. Währenddessen musste aber auch die Bergrettung in Steinbach am Attersee ausrücken, weil zwei Bergsteiger im Mahdlgupf-Klettersteig Hilfe benötigten.

Kräfteverlust auf dem Mahdlgupf

Die Schwierigkeiten des Klettersteiges auf den 1.261 Meter hohen Mahdlgupf waren einem 36-jährigen Deutschen zu viel geworden. Er war gemeinsam mit zwei Freunden eingestiegen und hatte es bis zur Wandmitte geschafft. Dort, bei einer Schlüsselstelle mit der Bewertung D, also „sehr schwierig“, stürzte er zwei Meter tief in sein Klettersteigset. Der Bandfalldämpfer öffnete sich, wodurch der Mann bei dem Sturz unverletzt blieb, er konnte nach einer längeren Pause den Aufstieg fortsetzen. Doch kurz vor dem Gipfel konnte er nicht mehr weiter. Er hatte keine Kraft mehr und litt an starken Krämpfen, deshalb setzte er einen Notruf ab.

Polizeihubschrauber aus Salzburg im Einsatz

Weil der Polizeihubschrauber aus Hörsching bereits beim Feuerkogel zur Bergung einer tschechischen Bergsteigergruppe im Einsatz stand, musste der Polizeihubschrauber aus Salzburg angefordert werden. Gleichzeitig rückte auch die Bergrettung Steinbach aus, um dem Mann zu helfen. Die freiwilligen Helfer wurden dann aber gleich bei einem weiteren Zwischenfall im Klettersteig benötigt, wo ein tschechischer Alpinist durch Steinschlag schwere Handverletzungen erlitten hatte und nicht mehr weiter konnte. Um ihn vom Berg zu fliegen, stand schließlich auch noch der Notarzthubschrauber Martin 3 im Einsatz.