Streitereien unter Kindern und Jugendlichen sind normal. Aber wenn sich daraus Feindseligkeiten entwickeln, die dazu führen, dass jemand von einer Gruppe regelmäßig herabgesetzt oder ausgegrenzt wird, dann spricht man von Mobbing.
„Nur 30 Prozent der Lehrkräfte und auch nur 50 Prozent der Eltern bemerken Mobbingfälle“, sagt der Sozialpädagoge Roland Schamberger. Genau hier will die Initiative ansetzen: die speziell ausgebildeten Jugendlichen – die Peers – würden eher auf Probleme in einer Schulklasse aufmerksam als Erwachsene, betont der Polizist und Gewaltpädagoge Alexander Geyrhofer: „Es geht darum, Kinder zu sensibilisieren, damit sie mit Mobbing-Opfern sprechen, ihnen zur Seite stehen und auch Aktionen setzen, die ihnen helfen.“
Also indem sie zum Beispiel die Mobbing-Aktionen dokumentieren und Kontakt mit einer Lehrkraft oder der Schulleitung aufnehmen. Der Kurs in Vöcklabruck ist ein Pilotprojekt – die Initiatoren planen ein flächendeckendes Angebot.
Biker gegen Mobbing
Laut einer OECD-Studie nehmen die Mobbing-Fälle unter Jugendlichen drastisch zu. Die Initiative „Biker gegen Mobbing“ und das Jugendrotkreuz wollen gegensteuern.