500-Euro-Geldscheine
APA/Barbara Gindl
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Chronik

Millionenbetrug an Hilfsorganisation

Einem 46-jährigen Linzer wird von der Staatsanwaltschaft Ried vorgeworfen, eine deutsche Hilfsorganisation um 1,3 Millionen Euro gebracht zu haben. Der Mann wurde am Freitag im Münchner Flughafen verhaftet und sitzt jetzt in Auslieferungshaft.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Alois Ebner, erklärt, dass der festgenommene Oberösterreicher im November 2021 in Suben (Bezirk Schärding) einen Vertrag mit einer international im Gesundheitsbereich tätigen Organisation abgeschlossen und dabei exorbitante Gewinne versprochen haben soll. 1,3 Millionen Euro seien über einen amerikanischen Investor geflossen, der das Geld auf ein Treuhandkonto überwiesen habe.

Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Die Hilfsorganisation hätte an den versprochenen exorbitanten Renditen teilhaben sollen. Als kein Geld bei der Organisation kam, erstattete sie Anzeige. Bei den Ermittlungen habe sich herausgestellt, dass eine weitere Firma involviert sei. Es sei auch noch sehr undurchsichtig, wer nun wirklich von dem Geschäft profitiert habe.

Warten auf Auslieferung nach Österreich

Weil der 46-jährige gebürtige Linzer zuletzt nicht in Österreich gemeldet war, habe die Staatsanwaltschaft einen internationalen Haftbefehl erlassen. Bei einer Routinekontrolle am Münchner Flughafen konnte der Mann am Freitag geschnappt werden. Er habe in Deutschland gelebt und offenbar auch Beziehungen nach Frankreich gehabt, so Ebner.

Die Ermittlungen und vor allem die Einvernahme des Verdächtigen würden zeigen, ob es weitere Beschuldigte gebe. Es könne ein bis zwei Wochen dauern, bis der Mann in Oberösterreich sei und das Landeskriminalamt ihn mit den Vorwürfen konfrontieren könne, so die Staatsanwaltschaft Ried.