Kuh auf der Wiese, Berge im Hintergrund
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Chronik

Almen gehen die Kühe aus

Oberösterreichs Almen sind vom Aussterben bedroht. Auf den rund 440 bewirtschafteten Almen bei uns im Bundesland gibt es immer weniger Almtiere. Ohne sie werde es bald auch keine Almen mehr geben.

In der Landwirtschaft vollzieht sich seit Jahren ein Strukturwandel. Immer mehr Landwirte stellen auf Laufställe um, wodurch Rinder das ganze Jahr über auf den Höfen bleiben und ein Almauftrieb nicht mehr nötig ist. Oberösterreichs Almobmann Johann Feßl richtet daher einen dramatischen Appell an die Verantwortlichen, diese Umstellung zu verlangsamen oder auch ganz zu stoppen. Die Zukunft der heimischen Almen stehe auf dem Spiel.

Almbetrieb zu aufwendig

Wenn die Tiere im Tal bleiben, würden auch jene, die sich darum kümmern die Sommer nicht mehr am Berg verbringen. Jedes Jahr wieder einen Almbetrieb aufzubauen, stelle einen großen Aufwand dar. Landwirtschaftliche Betriebe müssen eine komplette zweite Infrastruktur auf den Almen aufbauen, um die Tiere dort betreuen zu können. Wer größere Herden in einem Laufstall unterbringen kann, bringe das Jungvieh nicht mehr auf die Alm. Ohne Weidetiere gebe es aber keine Almflächen mehr.