Abwasseranalyse von Coronaviren
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Gesundheit

CoV-Ausblick von Experten

Der Sommer geht, das Virus bleibt. Das ist das Einzige, worüber sich die Corona-Experten derzeit einig sind. Da sich das Virus immer weiterentwickelt, sind Prognosen weiterhin schwierig.

Weil es in diesem Sommer keine Kontakteinschränkungen gab, gehen die Mediziner und Statistiker davon aus, dass wir nicht sofort, aber dafür dann ab Oktober, spätestens Novemeber mit mehreren Wellen rechnen müssen.

Viele melden Infektion nicht

Infektionen dürften vielfach nicht mehr gemeldet werden. Bioinformatiker Stephan Winkler von der FH Hagenberg sagt: „Die Zahlen sind zurzeit relativ wenig aussagekräftig. Viele Infektionen werden erst gar nicht festgestellt. Menschen, die einen positiven Selbsttest machen, tragen das nicht in das offizielle System ein, aus welchen Gründen auch immer. Die Zahlen werden wieder steigen, weil im Herbst wieder mehr Menschen in geschlossenen Räumen zusammen kommen, aber hoffentlich steigen sie nicht so stark wie in den letzten Jahren.“

Blick in die Covid-Glaskugel

Laut Experten entwickelt sich das Coronavirus immer weiter. Prognosen sind daher schwierig. Statistiker und Mediziner wagen dennoch den Blick in die Glaskugel.

Auf Impfung warten

4,5 Millionen Österreicherinnen und Österreicher verlieren im Herbst die Immunität. Die große Boosterwelle mit dem dritten Stich liegt für die meisten dann bereits über ein dreiviertel Jahr zurück. Der Lungenfacharzt und Primar am Kepler-Klinikum Bernd Lamprecht sagt: „Menschen, die immunkompetent sind oder erst vor kurzem eine Infektion durchgemacht haben, können durchaus auf einen angepassten Impfstoff warten.“ Die vierte Covid-Impfung sollten sich derzeit nur Risikopersonen holen, so Lamprecht.

Zahl ist stetig

Die Sommerwelle hat mittlerweile ein Plateau erreicht. Die Anzahl der Neuinfektionen bleibt im Wochenverlauf fast gleich hoch. Das bestätigt auch das Abwasser-Monitoring vom Freitag.