Die Kraftwerke Riedersbach I und Riedersbach II waren fossil-thermische Wärmekraftwerke in Riedersbach – Gemeinde St. Pantaleon – in Oberösterreich. Die Energie AG Oberösterreich betrieb die Kraftwerke hauptsächlich im Winter als Ersatz für ausfallende Energie aus Wasserkraft. Dabei lieferten sie rund 830 GWh pro Jahr. Kohlekraftwerk Kohle Braunkohle
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Energie

Kohlekraftwerk: Schneller Betrieb unmöglich

Der Vorstoß von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zu prüfen, ob das stillgelegte Kohlekraftwerk Riedersbach wieder in Betrieb genommen werden kann, wird von der Energie AG bestätigt. Das Werk wieder einzuschalten ist aber nicht so einfach möglich und würde mindestens zwei Jahre dauern.

Vor dem Winter sei es unmöglich, den Betrieb im ehemaligen Kohlekraftwerk Riedersbach wieder hochzufahren, hieß es von der Energie AG auf ORF-Oberösterreich-Anfrage. Das Kraftwerk wurde 2016 stillgelegt, es müsse in einem ersten Schritt geprüft werden, ob die alten Teile von damals überhaupt noch funktionieren und genutzt werden können. Dann braucht es neues Personal und neue Kohlelieferanten und die entsprechenden Genehmigungen. Laut der Energie AG werde das alles bis Herbst geprüft. Selbst wenn alles funktioniert, könnte das Kraftwert frühestens in zwei Jahren wieder laufen. Wie viel das alles kostet, kann nicht gesagt werden.

140.000 Haushalte könnten versorgt werden

In das Kohlekraftwerk Riedersbach nahe der Salzach im Grenzgebiet zu Bayern wurden zu Spitzenzeiten in den 1990er Jahren rund 220.000 Tonnen Steinkohle jährlich per Bahn transportiert und verwertet. Laut der Energie AG könnte das Kraftwerk mehr als 140.000 Haushalte mit Strom versorgen. Mittlerweile ist es in ein Fernwärmewerk umgestellt worden, das mit Gas betrieben wird.

Forderung zur Nutzung von Windkraft

Eine Absage, wieder Kohle einzusetzen, kommt erwartungsgemäß von der Interessengemeinschaft Windkraft. Nur ein rascher Ausbau erneuerbarer Energie könne die Versorgungssicherheit gewährleisten, hieß es.