Ganz vergessen werden die Einheimischen in St. Johann am Walde die Katastrophe wohl nie, schildert der damalige Bürgermeister Gerhard Berger: „Sowas kann man eigentlich nicht streichen im Gedächtnis. Ich traue mich, zu wetten, dass heute – vielleicht nicht jeder – aber sicher die meisten daran denken, was vor fünf Jahren passiert ist!“
Sturmböe riss Zelt in Sekunden weg
In dem Festzelt der Feuerwehr waren etwa 650 Gäste, Bieranstich und Musik sorgten für Partystimmung. Eine orkanartige Sturmböe hat das Zelt dann gegen halb elf Uhr abends plötzlich niedergerissen. Es habe einen Schub gegeben, der das Zelt aufgestellt habe und beim zweiten Schub sei es weggewesen, so der ehemalige Bürgermeister: „Es war dann gleich finster und man konnte nur ahnen, was passierte.“
Gedenkfeier für zwei Tote und mehr als 100 Verletzte
Zwischen 120 und 140 Menschen, die Angaben von damals waren unterschiedlich, wurden zum Teil schwer verletzt, eine 19-jährige und ein 28-jähriger kamen ums Leben. Am Wochenende findet eine Gedenkfeier statt. Nicht dort, wo es passiert ist, denn dort könne sich niemand mehr vorstellen, etwas zu feiern, sagt Berger. Stattdessen werde nahe beim Feuerwehr-Zeughaus eine Messe stattfinden und anschließend ein Frühschoppen.
Ermittlungen wurden eingestellt
Die Staatsanwaltschaft hat damals Ermittlungen aufgenommen. Es ging darum ob die Sturmböe vorhersehbar war und ob das Festzelt hätte evakuiert werden müssen. Die Ermittlungen wurden später eingestellt.