Landesgericht Ried
ORF.at/Dominique Hammer
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Gericht

Urteil im Prozess um Fahrrad-Akku Diebe

In Ried im Innkreis standen am Donnerstag vier Männer vor Gericht, die beim Zweiradhersteller KTM – ihrem Arbeitgeber – in Mattighofen (Bezirk Braunau) etliche Akkus für E-Bikes gestohlen haben sollen. Alle vier wurden zu bedingten Freiheitsstrafen zwischen acht und zwölf Monaten verurteilt.

Die drei Rumänen und ein Ungar – alle im Alter zwischen 28 und 36 Jahren – sollen insgesamt 68 Fahrrad-Akkus gestohlen haben. Einer davon kostet rund 600 Euro, es geht also um einen Wert von fast 41.000 Euro. Alle vier waren bei KTM beschäftigt und nutzten ihre jeweiligen Arbeitsplätze laut Anklage aus, um die Akkus möglichst unauffällig aus dem Lager zu fahren, in einen Firmen-Lkw zu verladen und abzutransportieren.

Kollege filmte Diebstahl

Der Ungar war mit den Akkus auch bereits in Richtung seines Heimatlandes unterwegs, als er noch in Österreich gestoppt werden konnte. Ein Kollege der vier Männer war angesichts der ungewöhnlichen Verladeaktion misstrauisch geworden, hatte die Tat mit dem Handy gefilmt und die Firmenleitung informiert.

Urteil: Bedingte Freiheitsstrafen

Das Quartett stritt Anfangs jede Diebstahlabsicht ab – angeblich hätten sie nur jeweils einem anderen aus der Gruppe einen Gefallen getan und nicht gewusst, dass es um etwas Illegales ging. Im Laufe des Prozesses am Donnerstag am Landesgericht Ried zeigten sich die vier Männer dann aber doch großteils geständig.

Die zwei Haupttäter wurden zu bedingten Freiheitsstrafen von zehn und zwölf Monaten verurteilt, die beiden anderen fassten jeweils acht Monate aus. Das Urteil ist rechtskräftig. Fast alle Akkus konnten sichergestellt und an das Unternehmen zurückgegeben werden. Die Schadensgutmachung habe die Strafe etwas gemildert, wie es heißt.