Bergretter beim Aufräumen der Ausrüstung; Blick von der Holzeralm Richtung Holzerkar/Pyhrgas
Bergrettung OÖ/Martin Trautwein
Bergrettung OÖ/Martin Trautwein
Chronik

Viel Arbeit für Bergretter

Auch am Wochenende musste die Bergrettung wieder ausrücken, um in Not geratene Wanderer in Sicherheit zu bringen. Immer wieder geht es dabei – wie am Montag – um Bergsteiger aus Tschechien, weil sie oft besonders schwierige Touren gehen. Am häufigsten gerettet werden müssen in den oö. Bergen aber Österreicher und Deutsche.

Erst am Montag mussten wieder zwei Tschechen aus den Bergen gerettet werden, sie hatten zuvor in der Schermberg Nordwand im Klettersteig übernachten müssen. Mehr in Nacht in Felswand – Rettung erfolgreich (ooe.ORF.at, 15.8.22)

Mehr als zwei Drittel der Einsätze betreffen Österreicher

Dass Tschechen häufiger verunglücken als Angehörige anderer Nationen, sei durch Fakten aber nicht belegbar, so Christoph Preimesberger von der Bergrettung OÖ. Mit einem Anteil von fast 70 Prozent an den Bergrettungseinsätzen überwiegen eindeutig die Österreicher, gefolgt von den Deutschen und erst dann kommen die Bergsteigerinnen und Bergsteiger aus Tschechien, sagt Preimesberger.

Allerdings würden die Tschechen oft sehr anspruchsvolle Touren gehen und wenn es dann zu Einsätzen komme, seien diese dadurch meist sehr spektakulär, erklärt der Bergrettungs-Experte.

Moderne Technik hilft bei Kommunikation

Drei bis fünf Mal pro Tag müssen die Bergretter in Oberösterreich derzeit ausrücken. Unter den in Not geratenen seien auch Bergsportler vieler anderer Länder, etwa aus Polen, der Slowakei, Sri Lanka oder sogar aus Süd-Amerikanischen Ländern. Damit man sich mit allen auch verständigen kann, greift die Bergrettung auf ein Übersetzungsprogramm am Smartphone zurück – sofern man denn auf dem Berg Handyempfang habe, so Preimesberger.

Und wenn die technische Hilfe ausfällt, könne man sich immer noch mit Händen und Füßen verständigen.