FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/ GRUNDDURCHGANG: LASK LINZ – SK RAPID WIEN; Hans Krankl im Portät
APA/EXPA/ROLAND HACKL
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Chronik

Ermittlungen nach Krankl-Festnahme

War es eine „blöde Geschichte“, wie Hans Krankl sagt, oder doch eine bedrohliche Situation für Polizisten? Diese Frage müssen jetzt weitere Ermittlungen klären, nachdem die Fußballikone am Sonntag beim Paschinger Stadion vorübergehend festgenommen wurde.

Wie Dienstagmittag bekanntwurde, wird laut Polizei wegen des Verdachts des versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt ermittelt.

Es war ein Hochrisikospiel – die Partie LASK gegen Rapid im Stadion in Pasching, die mit 2:1 für die Linzer geendet hat. Krankl wollte nach dem Spiel in einem Porsche Cayenne vom VIP-Parkplatz losfahren, wurde aber von Polizisten angehalten, die die Abreise koordinierten. Sie wollten den Bus mit den Rapid-Fans zuerst fahren lassen.

Krankl: „Straße war frei – kein Grund, mich aufzuhalten“

Krankl hatte dafür kein Verständnis, wie er gegenüber der „Kronen Zeitung“ sagte. In dem Interview bestreitet Krankl, auf einen Polizisten losgefahren zu sein. Vielmehr sei der Polizist offensichtlich „sehr nervös, angespannt und aggressiv“ gewesen.

„Ich wollte vom Parkplatz aus rechts abbiegen und wurde dabei von einem Polizisten gestoppt, der mir sagte, ich müsste warten, weil zuerst die Rapid-Fans mit einem Bus weggebracht werden. Die Straße war aber frei, und es gab keinen Grund, mich aufzuhalten. Daraufhin verlangte der Beamte meine Fahrzeugpapiere und sagte, dass ich festgenommen sei“, wurde Krankl zitiert.

„Ich wurde wie ein Verbrecher von sechs Polizisten in einen Raum geleitet. Dort waren zwei sehr nette Kriminalbeamte, die meine Personalien aufnahmen und mir mitteilten, dass ich wieder gehen kann, aber Erhebungen weiterlaufen“, so Krankl weiter. „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nie einen Polizisten gefährden würde. Eine blöde Geschichte, die mir sehr unangenehm ist.“

Polizei: „Fahrzeug berührte Beamte“

Vonseiten der Polizei heißt es, der 69-Jährige habe seinen SUV erst gestoppt, als die Stoßstange einen Polizisten berührt habe. Als er danach auch noch auf zwei weitere Beamte zugerollt sei und es auch da zum Kontakt mit dem Wagen gekommen sei, habe man ihn – den Vorschriften entsprechend – vorübergehend festgenommen. Jetzt wird wegen des Verdachts des versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt ermittelt.