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Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Tschechin aus Gletscherspalte gerettet

Eine 24-jährige Tschechin ist am Donnerstag auf dem Hallstätter Gletscher 18 Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt. Sie konnte unverletzt gerettet werden.

Die junge Tschechin war gemeinsam mit ihrem Freund am Donnerstagvormittag auf dem Hallstätter Gletscher unterwegs. Dabei verließen die beiden den präparierten Gletscherweg im Bereich der Seethalerhütte, allerdings ohne die erforderliche Gletscherausrüstung zu haben.

24-Jährige stürzte zweimal ab

Sie gingen in Richtung Simonyhütte über den offensichtlich stark zerklüfteten Gletscher und bereits nach 100 Metern brach die Frau auf einer Schneebrücke am Rand einer Spalte ein und stürzte in die Tiefe. Am Grund der ersten Spalte befand sich ein etwa 40 Zentimeter breiter Spalt, durch den sie ebenfalls noch abrutschte und so bestand kaum mehr Ruf- oder Sichtkontakt zu ihrem Freund.

Hüttenwirt und Bergführer kamen zu Hilfe

Der Mann lief rasch zum Wirt der Seethalerhütte, der die Einsatzkräfte alarmierte und mit Hilfsausrüstung gleich selber mitging. Der junge Tscheche musste dann erst wieder die richtige Gletscherspalte finden, ehe er, der Hüttenwirt und ein zufällig vorbeikommender Bergführer ein Seil samt Gurt zu der 24-Jährigen hinablassen konnten. Die Frau war bei dem 18 Meter Sturz unverletzt geblieben und konnte sich den Gurt selber anlegen und so herausgezogen werden.

Der Rettungshubschrauber war zwar aufgestiegen, wurde aber nicht benötigt. Das Paar wurde dann per Skidoo zum präparierten Weg zurückgebracht.

Hüttenwirt Wilfried Schrempf kritisiert im Radio OÖ Interview am Freitag die Sorglosigkeit vieler Gletscher-Besucher. Ohne entsprechende Ausrüstung die markierten und gesicherten Wege zu verlassen, sei derzeit extrem gefährlich.