Milch, Milchprodukt, Sahne, Joghurt
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Milchprodukte bis zu 30 Prozent teurer

Die Teuerungen in der Lebensmittelbranche sind beim Einkauf deutlich zu spüren. Diese Preisspirale soll sich ab Herbst noch weiter nach oben drehen. Auch jetzt schon werden die Preise laufend und mit teils sehr kurzen Vorlaufzeiten erhöht, besonders stark bei Milchprodukten.

Die Arbeiterkammer Oberösterreich errechnete, dass allein Gemüse im ersten Halbjahr um knapp 10 Prozent mehr gekostet hat. Milchprodukte wurden vereinzelt sogar um bis zu 30 Prozent teurer. Robert Knöbl, Geschäftsführer von Unimarkt mit Sitz in Traun bestätigt auf ORF-Nachfrage, dass die Preise intensiv erhöht werden mussten. Die Lebensmittelindustrie würde Produkte mittlerweile zum Teil ebenfalls im Wochentakt verteuern.

Salzburger Schranne Wochenmarkt, Gemüse
ORF/Georg Hummer

In manchen Sortimentsbereichen seien die Preise um 30 Prozent gestiegen, vor allem bei Molkereiprodukten. Bei solchen Anpassungen bleibe nichts anderes übrig, als die Steigerungen direkt auch im Regal weiterzugeben, heißt es bei Unimarkt.

Teils undurchsichtige Preiserhöhungen

Vom Handelsriesen Spar kam diese Woche die Kritik, dass manche Lebensmittelhersteller teilweise völlig überzogene Preise verlangen würden. Hier heißt es bei Unimarkt, dass sich in manchen Fällen auch gar nicht mehr rückverfolgen lasse, ob Erhöhungen gerechtfertigt seien oder nicht. An den großen internationalen Konzernen komme man zudem ohnehin nicht vorbei, egal welcher Preis verlangt werde.

Lebensmittelproduzenten weisen Kritik zurück

Dass Preiserhöhungen nicht gerechtfertigt seien, wird bei oberösterreichischen Produzenten, wie Efko aus Eferding, entschieden zurückgewiesen. Man müsse nach einer zehnprozentigen Erhöhung im Vorjahr auch heuer vom Handel noch einmal zehn Prozent mehr nehmen, so Geschäftsführer Klaus Hraby. Denn ohne Preiserhöhungen sei es nicht mehr möglich kostendeckend zu produzieren, da zum Beispiel auch die Verpackungen ständig teurer würden. Gewinne könnten bei der derzeitigen Lage so gar nicht gemacht werden.