Unterricht in einer Volkschule.
APA/Harald Schneider
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Bildung

Umgang mit Coronavirus in Schulen unklar

Auch im dritten Pandemiejahr wird kurz vor Schulbeginn nicht klar sein, welche Corona-Maßnahmen ab Herbst in den Schulen gelten werden. Erst am 29. August will das Bildungsministerium über Fragen wie Maskenpflicht entscheiden.

Zu kurzfristig findet Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) das nicht, wie er im Interview mit dem ORF Oberösterreich am Mittwoch in Linz sagt. Laut ihm kann man die besten Maßnahmen setzen, wenn der Verlauf der Pandemie noch weiter beobachtet wird.

Regelung von mehreren Faktoren abhängig

Unter anderem sollen die Maßnahmen davon abhängen, welche Art von Virus uns im Herbst beschäftigen wird, also wie ansteckend und wie gefährlich dieses sein wird. Außerdem komme es darauf an, wie stark die Krankenhäuser ausgelastet sein werden, so Polaschek.

Keine Sonderregelung für Schulen

Eines steht dann aber doch auch fest: Dass Lehrkräfte, die positiv getestet, aber symptomlos sind, unterrichten dürfen. Dazu sagt der Minister, dass die Maßnahme eine gesundheitspolitische Entscheidung war und keine bildungspolitische. Zudem sei es eine Forderung gewesen, dass Schulen keine Sonderregelung bekommen sollen, weil sie ein integrierter Bestandteil des öffentlichen Lebens seien.

Reaktion Elternvertreter

Den Elternvertretern gehen die Vorbereitungen auf das neue Schuljahr nicht weit genug. Sie fürchten etwa, dass bei einem möglichen Umstieg auf Heimunterricht wertvolle Unterrichtszeit verloren geht, weil die Abläufe nicht klar geregelt seien.

Reaktion Schülervertreter

Auch der designierte AHS-Landesschulsprecher Emil Schachtschnabel sieht die Entscheidung kritisch. Laut ihm sollen infizierte Lehrkräfte nicht in die Schule kommen können. Die Gesundheit stehe über alles.