Iranisches Paar darf in Gallneukirchen bleiben
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Chronik

Iranisches Paar darf in OÖ bleiben

Viele Flüchtlinge warten oft jahrelang bis sie eine endgültige Entscheidung erhalten, ob sie in Österreich bleiben dürfen oder gehen müssen. Im Fall eines Paares aus dem Iran, über dessen Schicksal wir exklusiv berichtet haben, gibt es jetzt eine Entscheidung.

Um sich zu integrieren sind sie zum Christentum konvertiert und haben deutsche Namen angenommen. Thomas und Elisabeth heißen die beiden jetzt. Als sie nach Gallneukirchen gekommen sind sie in das Christentum übergetreten.

Seit vier Jahren Ungewissheit

Thomas hilft als Mesner in der Pfarre, Elisabeth hat sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten. Vor fast vier Jahren, im Herbst 2018, haben die beiden einen negativen Asylbescheid bekommen und Einspruch eingelegt. Zurück in den Iran möchten sie nicht, da sie von verfeindeten Volksgruppen abstammen und ihnen bei einer Rückkehr Gewalt oder die Trennung drohen würde. In den fast vier Jahren lebten die beiden im Ungewissen, jederzeit hätte ihnen bei einer negativen Entscheidung die Abschiebung drohen können.

Drei Jahre Asyl

Diese Gefahr ist jetzt gebannt. Laut dem Unterstützer der beiden, hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die beiden für drei Jahre Asyl bekommen. Damit haben sie auch bessere Chancen am Arbeitsmarkt.

OÖVP kritisiert lange Verfahren

Mehr als 25.000 Asylverfahren sind derzeit in ganz Österreich laut Innenministerium offen, betroffen sind zumeist Menschen aus Syrien oder Afghanistan. Vor knapp fünf Jahren hat der nunmehrige Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) mehr Personal für die oberösterreichische Regionalstelle des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl verkündet, um unverständliche Einzelfälle zu vermeiden. In der Zwischenzeit sei das Amt sogar weiter personell aufgestockt worden, so Hattmannsdorfer auf ORF-Anfrage.

Heute kritisiert er die langen Verfahren erneut und tritt für eine Beschleunigung ein, zuständig seien aber das Innenministerium und die Gerichte.