Äpfel, Zwetschken oder Kirschen werden wieder häufger genutzt. Viel Obst verfault mitunter ungenutzt auf den Streuobstwiesen. Das will ein Innviertler verhindern und verarbeitet es weiter – etwa zu Essig, Säften oder Schokolade. Er kauft es bei elf Landwirten in Oberösterreich ein, zu einem Preis, bei dem sich das Bücken und Sammeln lohnt, so Andreas Panhuber, der Gründer und Geschäftsführer der Streuobstwerkstatt aus Zell an der Pram (Bezirk Schärding).
Produkte sollen auch in Hotels angeboten werden
Im heimischen Supermarkt konnte der Innviertler schon Fuß fassen, jetzt will er mit seinen Produkten in die Hotellerie. „Das Ziel ist, dass am Frühstückstisch, am Hotelbuffet oder am Salatbuffet ein Produkt steht, wo der Rohstoff nachweislich von einer oberösterreichischen Streuobstwiese kommt“, so Panhuber.
Angesichts der Teuerung bemerkt er bisher keinen Rückgang bei den Verkaufszahlen im heimischen Supermarkt. Denn er wolle regionale Produkte zu einem marktüblichen Preis anbieten und keine Luxusprodukte produzieren, so Panhuber.
LR Achleitner: „Idee bis zur Marktreife begleiten“
Panhuber bekommt für sein Unternehmen 10.000 Euro Unterstützung vom Land aus einem neuen Gründungsprogramm. Dazu komme ein Netzwerk aus Beratung, um die Idee bis zur Marktreife zu begleiten, so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). Die Förderung für Tourismus Start-ups soll Regionalität unterstützen, aber auch Arbeitsplätze schaffen.
Acht Start-ups haben bereits ein Jahr lang die Unterstützung durch das neue Gründungsprogramm im Bereich Tourismus erhalten. Alle acht haben mittlerweile ihr Unternehmen gestartet, so Achleitner. Für das nun begonnene Gründungsprogramm haben sich mehr als 20 Menschen mit ihren Ideen und Vorhaben gemeldet. Neun sind ausgewählt worden und versuchen jetzt ihre Visionen umzusetzen.