Tacho in Pkw mit Anzeige von Tempo 100
ORF
ORF
Umwelt

Trotz Klimadebatte: PS-starke Autos beliebt

Innerhalb von zehn Jahren ist die durchschnittliche Pferdestärke bei Autos in Österreich um fast ein Fünftel gestiegen. Im Bundesländervergleich sind in Oberösterreich stark motorisierte Autos offenbar nicht so wichtig, wie zum Beispiel in Salzburg, Wien und Vorarlberg.

Österreichweit gibt es eine klare Aufwärtstendenz, doch regional sind deutliche Unterschiede bemerkbar. Aktuell liegt die PS-Stärke bei durchschnittlich 123 PS. Im Jahr 2012 lag der österreichweite Schnitt noch bei rund 104 PS. Das entspricht einer Steigerung von 18,5 Prozent in den vergangenen zehn Jahren, zeigen die Daten der Wiener Städtischen Versicherung.

Oberösterreicher setzen nicht besonders auf PS

„Ein Blick auf die Bundeslandkarte zeigt deutlich: Salzburg, Wien und Vorarlberg sind die PS-Hochburgen in Österreich“, führt Doris Wendler aus. Salzburger und Wiener fahren mit durchschnittlich 129,6 bzw. 129,1 PS die stärksten Autos in Österreich, dicht gefolgt von den Vorarlbergern mit 128,9 PS. Schlusslichter sind die Nieder- und Oberösterreicher, die durchschnittlich mit 117,8 bzw. 116,3 PS-starken Boliden unterwegs sind.

Das war nicht immer so. Ein Blick zurück zeigt, dass zwar die Wiener und Vorarlberger schon im Jahr 2012 die stärksten Autos auf Österreichs Straßen lenkten, allerdings rangierten die Kärntner am Ende des Bundesländer-Rankings mit einem Wert von unter 100.

Überall steigt die PS-Leistung

Ein Kriterium eint alle Bundesländer Österreichs: Die durchschnittliche PS-Leistung steigt immer weiter an. Im Vergleich verzeichnet Salzburg den größten Zuwachs. Dort erhöht sich die Leistung um 21,7 Prozent, dicht gefolgt von Tirol (21,5 Prozent) sowie Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich. Auch hier liegt Oberösterreich an letzter Stelle.

Wenige E-Autos in Österreich

2021 wurde im Vergleich zum Vorjahr eine Verdoppelung an neu zugelassenen E-Autos verzeichnet – allerdings sind rund 90.000 Zulassungen österreichweit vergleichsweise wenig, heißt es doch, dass rund 96 Prozent aller Autofahrer diesel- und benzinbetriebene Autos fahren.

Klimadebatte bremst Trend nicht

„Weder die Klimadebatte noch die Corona-Pandemie konnten diese Entwicklung bremsen. Der Sicherheitsaspekt mit schwereren und damit PS-stärkeren Autos steht bei Österreicherinnen und Österreichern weiter im Vordergrund“, sagt Doris Wendler, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung.