Impfung, Covid
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Gesundheit

Geringe Impfbereitschaft für Herbst

Nicht einmal die Hälfte würde sich auf jeden Fall im Herbst gegen Corona impfen lassen. Das ist eines der Ergebnisse einer Umfrage des Linzer Spectra Meinungsforschingsinstituts.

Laut einer aktuell veröffentlichten Spectra-Umfrage würden 41 Prozent sich auf jeden Fall impfen lassen. 32 Prozent dagegen sagen Nein, die restlichen 27 Prozent äußern sich unentschlossen. Allerdings stufen 62 Prozent der Interviewten Covid-19 als sehr gefährlich bis gefährlich ein. Grundsätzlich ist aber die Einstellung zum Thema Impfungen mehrheitlich positiv.

Umfrage im Mai durchgeführt

Im Mai haben die Linzer Meinungsforscher 1.000 Personen ab 15 Jahre in persönlichen Interviews zu ihrer Einstellung zum Impfen allgemein und zu jener vor Corona im speziellen erfragt. Zu jenem Zeitpunkt hatten 77 Prozent einen ersten Stich, 74 Prozent zwei und 55 Prozent waren mit dem dritten Stich gegen Covid-19 grundimmunisiert.

Ältere Menschen würden sich eher impfen lassen

Der Anteil der Frauen, die sich bei einer entsprechenden Impfempfehlung im Herbst spritzen lassen würden, lag mit 42 Prozent um drei Prozentpunkte höher als bei den Männern. Je älter die Befragten waren, desto höher war auch die Bereitschaft für einen Stich. In der Gruppe 50 plus betrug sie 49 Prozent, in der Gruppe der 15- bis 29-Jährigen hingegen nur 31 Prozent.

Nichtgeimpfte änderten ihre Meinung nicht

Erwartungsgemäß war der Anteil der Interviewten für eine Auffrischung in den Reihen der Geimpften deutlich höher. 55 Prozent sagten Ja, 15 Prozent Nein, ein knappes Drittel schwankte noch. Und die Nichtgeimpften bleiben anscheinend bei ihrer Haltung: 89 Prozent von ihnen lehnten einen Stich im Herbst ab, zehn Prozent wussten es noch nicht.

Jeder Zweite steht Impfung positiv gegenüber

Grundsätzlich stehen aber 51 Prozent der Österreicher Impfungen positiv gegenüber. 30 Prozent sehen das Thema neutral und 19 Prozent negativ. Als Hauptgründe für eine Impfung nannten sie Selbstschutz und Vorbeugen vor Ansteckung (42 Prozent). Das Verhindern einer Pandemie gaben jedoch nur neun Prozent als Grund an. Am ehesten haben die Österreicher Bedenken bezüglich Nebenwirkungen (sechs Prozent), vier Prozent fürchten Folgeschäden, zwei Prozent bezweifeln die Wirkung.