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Wirtschaft

IWS fordert mehr Tempo bei PV-Ausbau

Mehr Tempo beim Ausbau von Photovoltaikanlagen – das fordert die Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS) vom Land. Die Initiative will auch landwirtschaftliche Flächen dafür heranziehen.

Es sei „offenkundig, dass die Ausbauziele für erneuerbare Energieträger bis 2030 nicht alleine mit PV-Anlagen auf Dachflächen erreicht werden können“, so der Geschäftsführer und ehemalige ÖVP-Bundesrat Gottfried Kneifel. Es bestehe „Handlungsbedarf, wenn wir Energie-Autonomie erreichen und bei der Versorgung mit erneuerbarer Energie am Wirtschafts- und Arbeitsstandort Oberösterreich nicht ins Hintertreffen kommen wollen“, argumentiert Kneifel.

Der Ausbau erneuerbarer Energie-Infrastruktur brauche „gerade jetzt angemessene Geschwindigkeit und eine Größenordnung, um den sich rasch ändernden Rahmenbedingungen in der Energiekrise gerecht zu werden“. 2.000 Hektar PV-Fläche könnten ein Sechstel des oö. Strombedarfes decken, heißt es.

Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen

Das IWS, in dessen Vorstand zahlreiche ÖVP-Vertreter sitzen, plädiert dafür, 200 Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen von je 10 Hektar zu errichten. Da zwischen den Stützen und unter den Modulen weiter bewirtschaftet werden könne, würden insgesamt nur 40 Hektar tatsächlich der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen werden, rechnet das IWS vor. Das sei eine vergleichsweise geringe Fläche, „wenn man bedenkt, dass derzeit in ganz Österreich 200.000 Hektar Agrarböden zur Produktion von Biogas und Biotreibstoffen eingesetzt werden“.

Pilotprojekte und Anreize

Nun brauche es Pilotprojekte und Anreize, um eine Umsetzungsdynamik in Gang zu bekommen, so Kneifel. Er fordert, dass derartige Anlagen auf allen landwirtschaftlichen Böden errichtet werden dürfen, weil diese ohnehin weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden können.